Gemeinde in Alabama Mann eröffnet Feuer in Kirche – drei Tote

Im US-Bundesstaat Alabama hat ein Mann eine Kirche betreten und das Feuer auf Gläubige eröffnet. Die Gouverneurin des Staates zeigte sich schockiert.
Absperrband vor der Kirche, die angegriffen wurde: »Eine Gemeinde, die auf Liebe, Gebeten und Gnade aufgebaut ist«

Absperrband vor der Kirche, die angegriffen wurde: »Eine Gemeinde, die auf Liebe, Gebeten und Gnade aufgebaut ist«

Foto: Butch Dill / AP

Die Gläubigen aßen gerade gemeinsam zu Abend, als der Schütze die Kirche betrat: Im US-Südstaat Alabama hat ein Mann auf Teilnehmer eines Kirchenkreises geschossen. Drei Personen starben. Das teilte ein Polizeisprecher am Donnerstag (Ortszeit) in Vestavia Hills, einem Ortsteil der Stadt Birmingham, mit. Der Schütze sei festgenommen worden. Es bestehe keine Gefahr für die Bevölkerung.

Der Mann war nach ersten Informationen am frühen Abend allein bei dem Treffen einer kleinen Gruppe in der örtlichen Episkopalkirche aufgetaucht und hatte das Feuer auf Anwesende eröffnet. Die Polizei machte zunächst keine weiteren Angaben zu dem Täter oder einem möglichen Motiv. In der Kirche hatte am Abend des Angriffs laut deren Webseite ein »Boomers Potluck« stattgefunden, bei dem alle etwas zu essen mitbringen. »Es gibt kein Programm, esst und verbringt Zeit mit der Gemeinde«, hieß es auf einem Flyer.

Eine Vertreterin der Diözese des Bundesstaats, Pfarrerin Kelley Hudlow, sagte, die Gemeinde sei schockiert von dem Angriff. »Es ist eine Gemeinde, die auf Liebe, Gebeten und Gnade aufgebaut ist, und sie werden wieder zusammen kommen«, sagte sie einem US-amerikanischen Fernsehsender. Die Gouverneurin des Bundesstaats, Kay Ivey, schrieb in einer Stellungnahme, sie sei schockiert von der Tat. »Solche Dinge sollten nie passieren – in keiner Kirche, keinem Laden, keiner Stadt, nirgendwo.«

In den vergangenen Wochen haben in den USA immer wieder Menschen mit Schusswaffen angegriffen: Unter anderem erschoss ein weißer Mann im Mai zehn schwarze Menschen vor einem Supermarkt im Bundesstaat New York, Ende Mai griff ein Mann eine Grundschule in Texas an und erschoss dort 19 Kinder. Der US-Kongress diskutiert aktuell darüber, die extrem liberalen Waffengesetze zu verschärfen, unter anderem um es ein wenig schwerer zu machen, Waffen zu kaufen.

has/dpa/AP

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