Radikale Impfgegner in Sachsen Chat über Mordpläne gegen Ministerpräsident Kretschmer – Staatsanwaltschaft ermittelt

Sie tauschten sich über Waffen und Mordpläne aus: Ein ZDF-Bericht über eine Telegram-Gruppe namens »Dresden Offlinevernetzung« hat das sächsische Landeskriminalamt auf den Plan gerufen.
CDU-Politiker Kretschmer: Ziel von Hass und Hetze

CDU-Politiker Kretschmer: Ziel von Hass und Hetze

Foto: CLEMENS BILAN / EPA

Nach Drohungen gegen Sachsens Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) in einer Telegram-Chatgruppe ermitteln Polizei und Generalstaatsanwaltschaft. Gegen die Gruppe »Dresden Offlinevernetzung« und deren Mitglieder ergebe sich ein Straftatverdacht, teilte das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen mit .

Die Zentralstelle Extremismus Sachsen der Generalstaatsanwaltschaft Dresden prüfe demzufolge, welche Tatvorwürfe infrage kämen. Grundlage der Ermittlungen ist demnach ein Bericht der ZDF-Sendung »Frontal« , die am Dienstagabend über Äußerungen zu Mordplänen mit Blick auf den sächsischen Ministerpräsidenten berichtet hatte.

Die Gruppe hatte mehr als 100 Mitglieder

Für den Beitrag traten Journalisten der Telegram-Gruppe unter falschem Namen bei. Deren 103 Mitglieder verbinde die Ablehnung gegen Impfungen, den Staat und die Coronapolitik, hieß es von der Redaktion. In Sprachnachrichten aus der Chatgruppe, die im TV-Beitrag eingeblendet wurden, riefen Mitglieder von »Dresden Offlinevernetzung« zu Waffengewalt auf.

»Äußerungen einzelner Mitglieder zum angeblichen Besitz von scharfen Waffen und Armbrüsten fließen in die Bewertung ein«, teilte die Polizei nun mit. Die Ermittlungen übernimmt das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum mit seiner Sonderkommission Rechtsextremismus im LKA.

mxw/dpa
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