Bilanz des Wochenendes Pennsylvania, Michigan, Tennessee – mindestens neun Tote bei Schießereien in den USA

Absperrband und Trauer: Chattanooga im US-Staat Tennessee
Foto: Tierra Hayes / APBei Zwischenfällen in drei US-Städten sind nach Polizeiangaben mindestens neun Menschen erschossen und mehr als 20 weitere teils schwer verletzt worden.
Unbekannte schossen in der Nacht zum Sonntag in einem Ausgehviertel der US-Großstadt Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania in die Menge und töteten dabei drei Menschen, elf weitere erlitten Schusswunden, wie die Polizei mitteilte. Die Verletzten seien zwischen 17 und 69 Jahren alt. In der belebten South Street seien »zahlreiche« Munitionshülsen sichergestellt worden. Zum Tatzeitpunkt befanden sich – wie am Wochenende üblich – Hunderte Menschen in dem Viertel mit zahlreichen Restaurants und Bars.
Die Polizei hoffe, durch Überwachungskameras weitere Hinweise zum Tathergang und zur Identität der Täter zu bekommen. Bislang sei noch unklar, wie viele Schützen es gab und was das Motiv für die Tat war.
Weitere Tote und Verletzte in Tennessee und Michigan
In Chattanooga im Bundesstaat Tennessee feuerten mehrere Täter in der Nähe eines Nachtclubs ebenfalls Waffen ab. Dabei wurden drei Menschen getötet und mehr als zehn weitere verletzt. Drei Menschen wurden von Autos fliehender Täter erfasst, eine Person kam dabei ums Leben, wie die Polizei mitteilte. Mehrere Verletzte schwebten weiter in Lebensgefahr, sagte Polizeichefin Celeste Murphy vor Journalisten. Die Hintergründe der Tat seien noch unklar. Bislang wurden demnach keine Täter gefasst. Man gehe jedoch nicht von einer anhaltenden Gefahr für die Öffentlichkeit aus, hieß es laut Polizei.
Eine dritte Schießerei ereignete sich in Saginaw, 160 Kilometer nordwestlich der US-Metropole Detroit im Bundesstaat Michigan. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stellte die Polizei den Tod zweier Männer fest, eine Frau verstarb wenig später in einem Krankenhaus. Zwei weitere Menschen wurden verletzt.
In den USA, einem Land mit relativ laxen Waffengesetzen, gibt es seit langem ein enormes Ausmaß an Waffengewalt. Zuletzt wurde das Land von einer Serie besonders aufsehenerregender Gewalttaten erschüttert. Ende Mai etwa hatte ein 18-Jähriger an einer Grundschule in Uvalde im US-Bundesstaat Texas das Feuer eröffnet. Der Amokläufer verschanzte sich in einem Klassenraum und tötete 19 Kinder sowie zwei Lehrerinnen.
Wenige Tage zuvor hatte ein Schütze in Buffalo im US-Bundesstaat New York in einem Supermarkt das Feuer eröffnet, zehn Menschen erschossen und drei weitere verletzt. Den Ermittlern zufolge war die Tat rassistisch motiviert – elf der 13 Opfer waren schwarz.