Aus Eifersucht Tod durch 29 Stiche – 71-Jährige gesteht Mord an Lebensgefährtin

Eine wegen Mordes angeklagte Frau sitzt im Schwurgerichtssaal des Landgerichts Mönchengladbach hinter ihrem Verteidiger
Foto:Martin Höke / dpa
Im Prozess um den gewaltsamen Tod einer 70-Jährigen in Mönchengladbach hat die angeklagte Lebensgefährtin die Tat zugegeben. Der Verteidiger las eine Erklärung vor, wonach sich das Opfer im Streit über die Eifersucht und Befürchtungen der Angeklagten lustig gemacht habe. »Sie zog meine Sorgen ins Lächerliche«, schilderte der Anwalt zu Beginn des Mordprozesses die Eindrücke der Angeklagten. Die Staatsanwaltschaft wirft der Frau vor, am Nachmittag des 7. Mai ihre Partnerin aus »Eifersucht und übersteigertem Besitzstreben« mit 29 Messerstichen getötet zu haben.
Nach der Tat soll die Angeklagte versucht haben, sich selbst zu töten. Sie wurde schwer verletzt gefunden und konnte gerettet werden. Sie soll einer Bekannten per WhatsApp von der Tat berichtet haben, die die Polizei verständigte.
Messer mit 15 Zentimeter langer Klinge
Laut Anklage ging die 71-Jährige in die Küche, holte ein Messer mit 15 Zentimeter langer Klinge und stach auf ihre Lebensgefährtin ein. Die Frau verblutete. Die Angeklagte habe vermutet, dass ihre Partnerin ein Verhältnis zu der Besitzerin des gemeinsamen Stammlokals habe, so die Anklage.
Die 71-Jährige schilderte, ihre Partnerin habe sich wiederholt und hinter ihrem Rücken mit der Cafébesitzerin ausgetauscht. Immer wieder begann die Frau zu weinen. Sie sprach von glücklichen Tagen, aber es sei auch viel gestritten worden. Für den Prozess sind bis Ende November drei weitere Verhandlungstage angesetzt.