Gangster-Bande aus El Salvador
USA setzen "MS-13" auf Sanktionsliste
Die US-Regierung sagt der lateinamerikanischen Gang "MS-13" den Kampf an: Die Bande werde fortan als internationale kriminelle Organisation geführt, teilte das Finanzministerium mit. Gelder aus schmutzigen Geschäften sollen nun leichter zu beschlagnahmen sein.
Tätowiertes "MS-13"-Mitglied (Archiv): USA kündigen härteres Vorgehen an
Foto: AP/ICE
Washington - Die USA haben die berüchtigte Latino-Gang Mara Salvatrucha auf die schwarze Liste gesetzt. Das Finanzministerium in Washington erklärte die als "MS-13" bekannte Gruppe zu einer "internationalen kriminellen Organisation". Der Schritt erleichtere es, Erlöse aus Drogenschmuggel und anderen Verbrechen zu beschlagnahmen, für Bandenmitglieder werde es zudem schwerer, Banken für Geldtransfers zu benutzen. Mara Salvatrucha agiert vor allem in El Salvador und Guatemala, ist aber auch in den USA aktiv.
Auf das Konto der Organisation gingen Drogenschmuggel, Entführungen, Menschenhandel, Morde, Anschläge und Erpressungen, heißt es in der Ministeriumsmitteilung. "'MS-13' ist eine extrem gewalttätige und gefährliche Gang, die das Wohlergehen und die Sicherheit von US-Bürgern sowie von Ländern in ganz Mittelamerika bedroht", wird der für Terrorismus zuständige Abteilungsleiter David Cohen zitiert.
Dem Ministerium zufolge verfügt die Gang über mindestens 30.000 Mitglieder in verschiedenen Ländern. Allein in den USA sollen 8000 Männer agieren.