Hausbesetzung Fünf Angeklagte wegen Protest bei Automesse schuldig gesprochen

Transparent und Rauchtöpfe: Hausbesetzung als Protest gegen die IAA
Foto: Peter Kneffel / dpaDer Nachrichtenagentur dpa zufolge hatte der Mann geltend gemacht, im September vergangenen Jahres nur aus dem von jungen Klimaschutzaktivisten besetzten Gebäude berichtet zu haben. Dennoch erhielt er wie drei weitere Angeklagte eine Verwarnung mit Strafvorbehalt. Das bedeutet, die 30 Tagessätze werden nicht fällig, wenn die Verurteilten ein Jahr lang straffrei bleiben. Ein fünfter Angeklagter wurde zu einer Geldstrafe von 40 Tagessätzen verurteilt, da er wegen ähnlicher Aktionen bereits in Erscheinung getreten war.
Gegen das Urteil des Amtsgerichts können die Parteien binnen einer Woche Berufung oder Revision einlegen. Kritik am Richterspruch übte die »taz« . Es klinge, »als wollte das Gericht hier milde wirken, aber wir bleiben dabei: Eine Hausbesetzung journalistisch zu begleiten, ist Journalismus und kein Hausfriedensbruch«, betonte Chefredakteurin Ulrike Winkelmann dem Bericht zufolge.
Auseinandersetzungen mit Polizei
Bei der Hausbesetzung im Frühherbst hatte das Aktionsbündnis No Future for IAA für sich reklamiert, damit einen »Open Space for Future« als Kontrapunkt zu den von der IAA genutzten Ausstellungsflächen, genannt Open Spaces, im Stadtgebiet zu schaffen.
Während der Aktion hatte es Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei gegeben.