Mutmaßliche Bankräuber aus Zwickau Verfassungsschutz dementiert Zusammenarbeit

Sie sollen Banken überfallen haben und werden mit dem Polizistenmord in Heilbronn in Verbindung gebracht - es tauchte sogar der Verdacht auf, die beiden in Eisenach tot aufgefundenen Männer seien V-Leute des Thüringer Verfassungsschutzes gewesen. Nun dementierte die Behörde.
Brennendes Wohnmobil in Eisnach: Mutmaßliche Täter sollen keine V-Männer gewesen sein

Brennendes Wohnmobil in Eisnach: Mutmaßliche Täter sollen keine V-Männer gewesen sein

Foto: Carolin Lemuth/ dpa

Erfurt/Zwickau/Heilbronn - Die beiden mutmaßlichen Bankräuber, die in den Polizistenmord in Heilbronn verwickelt gewesen sein könnten, sollen keine V-Männer gewesen sein. Das gab der Thüringer Verfassungsschutz bekannt. Es gebe keine Anhaltspunkte für eine "nachrichtendienstliche Zusammenarbeit" mit den Männern. Auch hätten "staatliche Stellen" den mutmaßlichen Bankräubern, die vor rund 13 Jahren als rechtsextreme Bombenbauer untergetaucht waren, nicht bei der Flucht geholfen.

Die Männer hatten sich am Freitag nach Ansicht der Ermittler in einem Wohnwagen in Eisenach in Thüringen erschossen. Sie wurden nach Angaben des Thüringer Innenministers, Jörg Geibert, dem rechtsextremen "Thüringer Heimatschutz" zugerechnet, dessen Kopf ein V-Mann des Verfassungsschutzes war. Der Verfassungsschutz habe seit 1998 keine Kenntnis über ihren Aufenthaltsort gehabt.

Beide Männer werden mit dem Polizistinnen-Mord von Heilbronn 2007 in Verbindung gebracht. In ihrem ausgebrannten Wohnmobil fand die Polizei die Dienstwaffen von Michèle Kiesewetter und ihres schwer verletzten Kollegen. Auch die Handschellen der Polizistin wurden entdeckt.

jbr/dpa
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren