17 Tote bei Amoklauf an US-Schule Todesschütze von Parkland bekennt sich schuldig

Nikolas Cruz erschoss beim Amoklauf von Parkland 17 Menschen und verletzte 17 weitere. Vor Gericht bittet er um Entschuldigung: »Manchmal kann ich nicht mit mir selbst leben.«
Nikolas Cruz vor Gericht: »Es tut mir leid, was ich getan habe«

Nikolas Cruz vor Gericht: »Es tut mir leid, was ich getan habe«

Foto: AMY BETH BENNETT / POOL / EPA

Mehr als dreieinhalb Jahre nach dem Schulmassaker von Parkland hat sich der 23 Jahre alte Nikolas Cruz vor einem US-Gericht des 17-fachen Mordes und 17-fachen Mordversuchs schuldig bekannt.

Aufgrund des Schuldbekenntnisses wird es keinen Prozess zur Klärung der Schuldfrage geben. Das Gericht wird aber noch über die Strafe entscheiden müssen. Cruz droht lebenslange Haft ohne Aussichten auf eine vorzeitige Entlassung aus dem Gefängnis oder sogar die Todesstrafe. Das Gericht plant, im November mit der Auswahl der Geschworenen zu beginnen. Im Januar könnten die Zeugenaussagen beginnen.

Vor Gericht bat Cruz um Entschuldigung. »Es tut mir leid, was ich getan habe«, sagte er: »Manchmal kann ich nicht mit mir selbst leben.« Er wünsche sich, dass die Überlebenden entscheiden könnten, ob er sterben soll.

Massaker am Valentinstag

Der damals 19-Jährige hatte am Valentinstag 2018 mit einem halb automatischen Gewehr das Feuer auf Schüler und Lehrer seiner ehemaligen Schule, der Marjory Stoneman Douglas High School, im US-Bundesstaat Florida eröffnet. Er tötete 17 Menschen und verletzte 17 weitere. Der Angriff in Parkland war eines der schlimmsten Schulmassaker in der US-Geschichte.

Überlebende der Attacke gründeten die landesweite Schülerbewegung »March for Our Lives« für schärfere Regulierungen des Waffenbesitzes. Einen Monat nach dem Massaker demonstrierten Hunderttausende Menschen in Washington. Verschärfungen des Waffenrechts blieben aber weitgehend aus.

ptz/AFP/AP
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