Zeitungsbericht über Exekution Kim Jong Uns Ex-Freundin soll hingerichtet worden sein

In Nordkorea soll die angebliche Ex-Geliebte von Diktator Kim Jong Un exekutiert worden sein. Das meldet eine südkoreanische Zeitung. Die Sängerin Hyon Song Wol soll unter anderem gegen die Pornografiegesetze des Landes verstoßen haben.
Diktator Kim Jong Un: Frühere Geliebte von Erschießungskommando hingerichtet?

Diktator Kim Jong Un: Frühere Geliebte von Erschießungskommando hingerichtet?

Foto: AFP/ KCNA via KNS

Seoul - Die südkoreanische Zeitung "Chosun Ilbo" meldet die Hinrichtung von Kim Jong Uns angeblicher Ex-Freundin. Hyon Song Wol sei in der vergangenen Woche von einem Erschießungskommando des kommunistischen Regimes exekutiert worden, berichtet das Blatt. "Chosun Ilbo" gehört zu den auflagenstärksten Zeitungen Südkoreas und gilt als konservativ. Eine unabhängige Bestätigung für die Hinrichtung im abgeschotteten Nordkorea gibt es nicht.

Die südkoreanische Zeitung  beruft sich unter anderem auf nicht genannte chinesische Quellen. Demnach wurde die Sängerin Hyon Song Wol am 17. August verhaftet, weil sie gegen die Pornografiegesetze des Landes verstoßen habe. Die öffentliche Exekution von ihr und einem Dutzend weiterer in Nordkorea bekannter Künstler soll drei Tage später stattgefunden haben.

Hyon Song Wol und die anderen Künstler "wurden mit Maschinengewehren vor den Augen ihrer Familien exekutiert", berichtet die Zeitung unter Berufung auf eine anonyme Quelle. Die Sängerin gehörte zum für Propaganda-Songs bekannten Pochonbo Electronic Ensemble. Die anderen Opfer der Hinrichtung seien Mitglieder des Unhasu-Orchesters sowie Sänger, Musiker und Tänzer der Wangjaesan Light Music Band gewesen, heißt es.

Die Beschuldigten sollen sich selbst beim Sex gefilmt und die Videos anschließend verkauft haben, auch nach China. Zudem hätten einige der Hingerichteten Bibeln in ihrem Besitz gehabt und seien als politische Dissidenten betrachtet worden.

Allein der Besitz einer Bibel wird in Nordkorea mit der Todesstrafe oder Arbeitslager für die gesamte Familie bestraft. Christen werden von dem Regime weltweit am stärksten verfolgt. Das geht aus dem Weltverfolgungsindex 2013 hervor, den das christliche Hilfswerk Open Doors im Januar veröffentlichte.

Kim Jong Un habe die Sängerin vor gut zehn Jahren kennengelernt, berichtet "Chosun Ilbo". Später habe Hyon Song Wol einen Soldaten geheiratet, doch es hätten sich hartnäckig Gerüchte über eine Affäre mit dem jetzigen Diktator gehalten.

wit
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