NSU-Ausschuss in Stuttgart Ermittler sehen keinen Bezug von Ku-Klux-Klan zu Mord an Polizistin

Zwischen dem Ku-Klux-Klan und dem Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter gibt es keinen Zusammenhang - davon gehen Ermittler in Baden-Württemberg aus. An der Auffassung ändert auch nichts, dass zwei Kollegen der Getöteten Klan-Mitglieder waren.

Vor dem NSU-Untersuchungsausschuss im Stuttgarter Landtag hat ein Kriminalhauptkommissar ausgesagt, dass baden-württembergische Ermittler keine Verbindung zwischen dem rassistischen Ku-Klux-Klan und dem mutmaßlichen NSU-Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter sehen.

Hintergrund der Befragung: Ein Polizist, der später Kiesewetters Vorgesetzter wurde, war Mitglied beim Ku-Klux-Klan. Auch ein anderer Kollege der Polizistin war Mitglied in dem Bund. Das Landtagsgremium will daher die Verbindungen von baden-württembergischen Polizisten zum Ku-Klux-Klan durchleuchten.

Die Bundesanwaltschaft schreibt den Mord an Kiesewetter - sie wurde 2007 in Heilbronn erschossen - dem rechtsterroristischen "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU) zu. Wegen der dem NSU zugerechneten Taten steht Beate Zschäpe in München vor Gericht.

ulz/dpa
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