Zeugenaussage NSU soll Anschlagsziele in Kiel ausgespäht haben
Die mutmaßlichen Terroristen des "Nationalsozialistischen Untergrunds" sollen einem pensionierten Ermittler zufolge auch Anschlagsziele in Kiel ausgespäht haben. Der ehemalige Mitarbeiter des Bundeskriminalamts trat als Zeuge im Münchner NSU-Prozess auf. Der Mann verwies auf Stadtpläne, auf denen islamische, türkische und christliche Einrichtungen eingezeichnet gewesen seien. Auch ein Parteibüro der CDU sei darunter.
Straftaten des NSU in Kiel sind bisher nicht bekannt. Der pensionierte Ermittler sagte, die eingezeichneten Ziele auf der Karte seien mit der Datenbank der Polizei abgeglichen worden.
Hauptangeklagte im NSU-Prozess ist Beate Zschäpe. Die Bundesanwaltschaft wirft ihr Mittäterschaft an allen Verbrechen des "Nationalsozialistischen Untergrunds" vor, darunter die Serie von zehn Morden und zwei Sprengstoffanschlägen.