Ermittlungen in Thüringen Baby stirbt nach Verbrühungen – Haftbefehl gegen Eltern erlassen

Obwohl es großflächige Verbrennungen hatte, brachten die Eltern ihr Baby nicht zum Arzt: In Thüringen ist ein zehn Monate altes Mädchen gestorben. Gegen die Eltern wird ermittelt.
Polizeifahrzeug im Einsatz (Symbolbild)

Polizeifahrzeug im Einsatz (Symbolbild)

Foto: Monika Skolimowska/ dpa

Ein zehn Monate altes Baby ist in Pößneck nach großflächigen Verbrühungen gestorben. Das kleine Mädchen habe die Verbrühungen am vergangenen Freitag in der Wohnung der Familie aus bislang ungeklärter Ursache erlitten, teilte die Staatsanwaltschaft Gera am Mittwoch mit.

Die 24 und 27 Jahre alten Eltern ließen das Kind den Angaben zufolge nicht sofort ärztlich behandeln, sondern versorgten die Verbrühungen notdürftig selbst. Das Kind sei zwei Tage später gestorben. Gegen die Eltern sei auf Antrag der Staatsanwaltschaft vom Amtsgericht Gera am Montag Haftbefehl erlassen worden.

Nach Angaben der Ermittlungsbehörde haben die bisherigen rechtsmedizinischen Untersuchungen ergeben, dass die großflächigen Verbrühungen in Verbindung mit einer daraus resultierenden Sepsis den Tod des Babys verursacht haben.

Noch ist unklar, wie es zu den Verbrühungen kam

Die Eltern waren am Sonntag zunächst vorläufig festgenommen worden. Gegen das Paar wird wegen des Verdachts des Totschlags durch Unterlassen ermittelt.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft konzentrieren sich eigenen Angaben zufolge nun vor allem darauf, wie es zu den Verbrühungen gekommen ist. Zuvor hatte der MDR  in Thüringen berichtet.

wit/dpa

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