Prozess
Angeklagter Ali K. leugnet Mord an Kardelen
Er soll die achtjährige Kardelen aus Paderborn erstickt und missbraucht haben: Doch zum Auftakt des Prozesses hat der 30-jährige Angeklagte Ali K. die Tat bestritten. Stattdessen beschuldigte er seinen Schwiegervater.
Ali K. sagte an diesem Freitag vor dem Gericht im westtürkischen Söke: "Ich habe es mit Sicherheit nicht getan." Sein Schwiegervater habe die Tat begangen. Anschließend habe der ihn unter Druck gesetzt, die Leiche wegzuschaffen.
Er habe sie in einen Koffer gezwängt und per Taxi und Bahn zum Möhnesee im Sauerland gebracht.
Dort wurde die Leiche drei Tage später entdeckt. "Mein Schwiegervater hat mich dann gebeten, mich zu verstecken. Gleichzeitig hat er ein Team zusammengestellt, um mich zu finden."
Der Richter äußerte Zweifel an der Version: "Es gibt keine DNA-Spuren vom Schwiegervater an der Leiche. Es gibt nur Spuren von dir." Zum Auftakt des Prozesses in der westtürkischen Kleinstadt Söke ist auch die Familie des Opfers aus Deutschland angereist.