Rosenheim Tochter soll Vater über längeren Zeitraum vergiftet haben – Festnahme auf Mallorca

Als ein 89-Jähriger starb, kam bei Ermittlern der Verdacht eines Tötungsdelikts auf, das Erbe als Motiv. Wenige Monate und einen europäischen Haftbefehl später wurde die Tochter des Mannes nun auf Mallorca festgenommen.
Polizei auf Mallorca (Symbolbild)

Polizei auf Mallorca (Symbolbild)

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Thomas Reiner/ imago images/ThomasReiner.pro

Eine Frau aus Oberbayern soll ihren 89 Jahre alten Vater getötet haben, um an dessen Erbe zu gelangen. Wie die Polizei mitteilt , wurde die 63-Jährige am vergangenen Freitag in Palma de Mallorca festgenommen.

Nach Erkenntnissen der Ermittler hatte die Tochter aus dem Landkreis Rosenheim dem Vater über einen längeren Zeitraum Stoffe verabreicht, die zu dessen Tod führten. Das ergaben laut Polizei rechtsmedizinische Untersuchungen, die wegen des Verdachts auf ein Tötungsdelikt angeordnet worden waren. Zu den Substanzen machte die Polizei keine Angaben.

Die Polizei sprach von erheblichen Geldsummen aus dem Erbe des Verstorbenen, die als Motiv für die Tat gälten. Der Mann war im November vergangenen Jahres verstorben.

Kurz nach dem Tod des Vaters nach Mallorca

Der Tatverdacht habe sich gegen Angehörige des Toten gerichtet und insbesondere gegen die Tochter. Sie sei kurz nach dem Tod ihres Vaters aus Deutschland nach Mallorca gereist und habe sich seitdem ununterbrochen auf der Ferieninsel befunden. Bei ihrer Festnahme durch die spanische Polizei seien auch Ermittler aus Bayern anwesend gewesen.

Die Erbsumme des Mannes habe nach bisherigen Erkenntnissen im niedrigen sechsstelligen Bereich gelegen, sagte ein Sprecher. Die verdächtige Tochter sitze derzeit in Spanien in Auslieferungshaft. Die Staatsanwaltschaft Traunstein hatte den Angaben zufolge im Januar einen europäischen Haftbefehl gegen die Frau erwirkt.

hba/dpa/AFP
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