Rostock Tödlicher Prügel-Angriff - Polizei fasst Verdächtige

Es ist ein schneller Fahndungserfolg: Nach dem tödlichen Angriff auf einen Mann auf dem S-Bahnhof in Rostock-Warnemünde hat die Polizei mehrere Tatverdächtige festgenommen. Die Beweggründe für die Tat sind noch völlig unklar.

Rostock - Eine Gruppe Betrunkener hatte am Donnerstag so lange auf den Kopf eines 44-Jährigen eingeprügelt, bis dieser leblos zu Boden ging. Nun nahm die Polizei mehrere Tatverdächtige fest. Dabei handele es sich um Männer im Alter von 23, 24 und 29 Jahren, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt in Rostock, Klaus Müller. Details wollen die Ermittler um 14 Uhr auf einer Pressekonferenz bekanntgeben.

Der tödliche Angriff ereignete sich am Christi-Himmelfahrtstag gegen 16.30 Uhr auf dem zu diesem Zeitpunkt belebten Bahnhof in Rostock-Warnemünde. Das aus Bad Doberan stammende Opfer verlor nach dem Angriff kurzzeitig das Bewusstsein und wurde nach einer Reanimation in ein Krankenhaus gebracht. Dort starb der Mann am frühen Abend.

Die nun festgenommenen Verdächtigen hätten sich in einem Laden in Warnemünde versteckt und seien wenige Stunden nach dem Vorfall noch am Abend gefasst worden, so Müller. Die entscheidenden Hinweise kamen laut Polizei von den Aufzeichnungen der Videokameras an den Bahnsteigen. An der Tat waren demnach offenbar ein bis zwei weitere Männer beteiligt, nach denen gefahndet wird.

"Es scheint so, dass sich eine größere Gruppe auf dem Bahnsteig geprügelt hat. Wir wissen aber noch nicht, wie der Geschädigte zu den Leuten stand", sagte Müller. Die Verdächtigen konnten wegen Trunkenheit noch nicht vernommen werden. Das Video dokumentiere aber große Teile der Gewalttat. "Wir können einzelne Tatbeteiligungen deutlich zuordnen", so Müller. Das Motiv sei bisher unklar.

Das Opfer war ersten Ermittlungen zufolge nicht allein. Ob seine Begleiter bereits identifiziert sind, ist unklar. Möglicherweise handelte es sich um einen Vatertagsausflug.

In den vergangenen Wochen hatten brutale Attacken in U- und S-Bahnhöfen - vor allem in der Hauptstadt Berlin - wiederholt für Aufsehen gesorgt.

wit/dapd/dpa/AFP
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