Rumänien
Verheerender Brand in Nachtklub - 13 Verantwortliche verurteilt
Noch immer sind etliche Überlebende in ärztlicher Behandlung: 65 Menschen starben bei einem Großbrand in einem Bukarester Nachtklub vor vier Jahren. Nun wurden die damaligen Besitzer verurteilt.
Trauer nach tödlichem Großbrand in Bukarester Nachtclub (Archiv)
Foto: DANIEL MIHAILESCU/ AFP
Vier Jahre nach einem Großbrand in einem Bukarester Nachtklub mit 65 Toten sind die drei damaligen Besitzer wegen fahrlässiger Tötung schuldig gesprochen worden. Ein Gericht in der rumänischen Hauptstadt sah es als erwiesen an, dass Brandschutzbestimmungen - teils aufgrund von Korruption - nicht eingehalten wurden.
Abgesehen von den drei damaligen Besitzern verurteilte das Gericht zehn weitere Verantwortliche. Im Klub "Colectiv" war am Abend des 30. Oktober 2015 ein Brand ausgebrochen, nachdem Feuerwerkskörper, die während einer Musikshow benutzt wurden, das Mobiliar entzündet hatten.
26 Gäste starben sofort, die übrigen Opfer erlagen ihren schweren Brandwunden nach Tagen und Wochen. Das letzte Opfer starb ein Jahr und neun Monate nach dem Unglück. Dutzende Verletzte sind immer noch in ärztlicher Behandlung.
Die drei damaligen Besitzer der Diskothek wurden zu je elf Jahren und acht Monaten Haft verurteilt, die Besitzerin der Feuerwerksfirma zu zwölf Jahren und acht Monaten. Freiheitsstrafen verhängte das Gericht auch für den Miteigentümer der Firma sowie zwei Angestellte.
Der damalige Stadtteil-Bürgermeister Cristian Popescu wurde zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt - wegen Amtsmissbrauchs bei der Erteilung der Betriebsgenehmigung für den Klub. In diesem Zusammenhang wurden zudem drei Rathausbeamte und zwei Mitarbeiter der Feuerwehr zu Strafen zwischen drei und gut neun Jahren Haft verurteilt.