Schießerei in Magdeburg Bankräuber sprengen Geldautomat und flüchten

Schießerei in Magdeburg: Polizisten sichern den Tatort
Foto: Jan Helmecke/ dpaMagdeburg - Extrem brutal sind Bankräuber in der Nacht zum Freitag in Magdeburg in Sachsen-Anhalt vorgegangen: Sie lieferten sich eine Schießerei mit der Polizei geliefert. Beamte hatten die Täter nach der Sprengung des Geldautomaten einer Sparkasse gestört, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Als sich die Polizisten näherten, eröffneten die Unbekannten das Feuer. "Es wurde sofort geschossen", sagte der Sprecher. Die Beamten erwiderten das Feuer. Polizisten wurden bei der Schießerei nicht verletzt.
Die Bankräuber flüchteten mit einem dunklen Auto über die Bundesstraße 1 in Richtung Burg. Der Fahrzeugtyp sei nicht bekannt, so die Ermittler. Die Polizei nahm die Verfolgung auf, verlor den Wagen dann aber aus den Augen. Auch ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera machte die Täter nicht ausfindig.
Inzwischen wurde eine bundesweite Großfahndung ausgelöst. Die Polizei bittet Zeugen um Hinweise, die das Fluchtauto auf dem Weg Richtung Autobahn 2 oder auf der Autobahn gesehen haben.
Die Bankfiliale wurde von der Explosion gegen 3 Uhr stark beschädigt. "Es sieht hier aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen", sagte der Polizeisprecher. Der kleine Raum in einer Ladenzeile sei zu großen Teilen zerstört: Wände seien gerissen, Scheiben kaputt. Ermittler des Landeskriminalamts hätten Geldscheine gefunden. Wie viel die Täter erbeutet haben, sei bislang unklar. Weil es möglich ist, dass einer der Räuber verletzt wurde, telefonierte die Polizei alle Krankenhäuser in der Umgebung ab.
Der Polizeisprecher sagte, Sprengungen von Geldautomaten habe es in den zurückliegenden Monaten immer wieder in den ländlichen Gebieten des Bundeslandes gegeben. Dabei gingen die Täter mehr oder weniger brutal vor. "In dieser Art und Weise hatten wir das aber noch nicht."