Schüsse auf Weißes Haus Fahnder nehmen mutmaßlichen Schützen fest

Fahnder in den USA haben einen Mann festgenommen, der auf das Weiße Haus geschossen haben soll. Zuvor hatten Ermittler an dem Sitz von Präsident Barack Obama zwei Kugeln entdeckt. In einem verlassenen Auto fanden sie zudem eine Kalaschnikow.
Ermittler begutachten beschossenes Fenster: US-Präsidentensitz angegriffen

Ermittler begutachten beschossenes Fenster: US-Präsidentensitz angegriffen

Foto: Haraz N. Ghanbari/ AP

Washington - Nach Schüssen auf das Weiße Haus in Washington ist ein Verdächtiger in einem Hotel im Südwesten des US-Bundesstaates Pennsylvania festgenommen worden. Nach dem Mann wurde wegen der Schüsse gesucht, die in der Nähe des US-Präsidentensitzes am Freitag abgegeben worden waren.

Die Leibwächter von US-Präsident Barack Obama hatten später an dem Gebäude zwei Kugeln entdeckt - eine davon in einem Fenster des Gebäudeteils, den Obama mit seiner Familie bewohnt. Die andere habe eine Wand getroffen. Welcher Raum sich genau hinter dem Fenster befindet, wurde nicht mitgeteilt.

Die erste Kugel sei im Panzerglas steckengeblieben, teilte der Secret Service laut dem Fernsehsender CNN am Mittwoch mit. Zudem seien weitere Patronenhülsen in der Nähe des Weißen Hauses gefunden worden. Die Außenwand werde derzeit untersucht, teilte der Secret Service mit. Im District of Columbia ist es verboten, eine Schusswaffe abzufeuern.

Bereits am Freitag hatten Augenzeugen über Schüsse in der Nähe des Amtssitzes von Präsident Barack Obama sowie über zwei flüchtende Fahrzeuge berichtet. In einem später entdeckten Auto wurde ein Gewehr vom Typ AK-47 sichergestellt. Zunächst war unklar, ob ein Zusammenhang zu den Funden bestand. Durch die Festnahme scheint sich diese Vermutung zu erhärten.

Laut einem Polizeisprecher gibt es bei dem nun Festgenommenen keine Hinweise auf Verbindungen zu radikalen Organisationen. Er sei aber bereits in drei US-Bundesstaaten verhaftet worden - wegen Drogen- und Alkoholdelikten sowie wegen Körperverletzung. Der Mann soll vor einigen Wochen in die Hauptstadt gekommen sein. Seine Familie hatte ihn Ende Oktober in Idaho als vermisst gemeldet, berichtete der TV-Sender NBC.

Sollten die nun gefundenen Kugeln tatsächlich am Freitag abgefeuert worden sein, wäre Obama nicht in Gefahr gewesen. Er war an dem Tag bei einem Basketballspiel in San Diego und flog danach zu einem außenpolitischen Gipfel nach Hawaii.

ulz/dpa/dapd/Reuters
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