Schweden Polizei vereitelt Großangriff auf Flüchtlingsheim
Die schwedische Polizei hat offenbar einen bewaffneten Großangriff auf eine Flüchtlingsunterkunft verhindert. Nach einem Hinweis seien 14 Männer festgenommen worden, bei denen Äxte, Messer und Eisenrohre sichergestellt wurden, teilte die Polizei mit. Die Ermittler gingen davon aus, dass eine Flüchtlingsunterkunft in Nynashamn das Ziel des geplanten Anschlags war, sagte ein Polizeisprecher.
Die Stadt liegt 60 Kilometer südlich von Stockholm. Die Zeitung "Aftonbladet" berichtete, alle Verdächtigen hätten ausländische Pässe bei sich gehabt. Einige Männer seien Polen, die in Schweden leben und arbeiten. Die Polizei machte dazu keine Angaben.
Schweden hat 9,8 Millionen Einwohner. Im vergangenen Jahr nahm das Land 163.000 Flüchtlinge auf, das ist die höchste Pro-Kopf-Quote in Europa.
Die Zuwanderung führt zunehmend zu Spannungen. Im Januar hatten sich Dutzende mutmaßliche Hooligans und Neonazis in Stockholm versammelt und mithilfe von Flugblättern zu Anschlägen auf junge Flüchtlinge aufgerufen. Die Regierung hat inzwischen wieder Kontrollen an der Grenze zu Dänemark eingeführt. Dennoch rechnet sie mit 140.000 neuen Asylsuchenden in diesem Jahr.