Schweden Räuber seilen sich aus Helikopter in Gelddepot ab
Stockholm - Verletzt wurde bei dem kühnen Raub niemand, obwohl sich Personal in dem Depot der Sicherheitsfirma G4S aufhielt, wie die Polizei mitteilte. Wie viel Geld die Räuber erbeuteten, war zunächst unklar. "Wir haben Augenzeugenberichte, wonach sie Dinge in den Helikopter brachten", sagte eine Behördensprecherin.
Die Polizei konnte selbst keine Helikopter einsetzen, weil die Räuber gedroht hatten, in dem Polizeihangar seien Bomben versteckt. Den Tätern gelang die Flucht. Erst später fanden die Beamten einen verlassenen Hubschrauber nahe eines Sees nördlich von Stockholm. Die Maschine war gestohlen.
Zeugen des Raubs gaben an, sie hätten lautes Knallen gehört. Ob die Täter Sprengstoff einsetzten, war aber zunächst nicht bekannt. "Ich sah einen grauen Hubschrauber, der etwa 15 Minuten über dem Gebäude schwebte", sagte Björn Lockström dem Sender TV4. "Zwei Männer seilten sich ab, und später hievten sie Geld hoch."

Schweden: Räuber seilen sich aus Helikopter ab
Die filmreife Aktion ist die jüngste in einer ganzen Serie spektakulärer Raubüberfälle in Schweden. Im vergangenen Jahr brachen Räuber in ein Postverteilzentrum in Göteborg ein. Sie legten die Stadt teilweise lahm, indem sie in mehreren Gegenden Autos anzündeten und mit Sprengfallen drohten. 2006 drangen Maskierte in den Göteborger Flughafen ein und raubten Fremdwährung im Wert von 7,8 Millionen Kronen (740.000 Euro).