Strafe in Singapur Deutschen Graffiti-Sprayern drohen Schläge mit dem Stock
Singapur - In Singapur müssen sich zwei Deutsche wegen Sachbeschädigung verantworten. Den beiden Männern wird laut Polizei vorgeworfen, Anfang November in ein U-Bahndepot eingedrungen und Waggons besprüht zu haben. Nach den strengen Gesetzen in dem Stadtstaat drohen den beiden neben einer Haft- und Geldstrafe bis zu acht Stockhiebe.
Die beiden 21-Jährigen wurden nach Informationen der "Straits Times" am Flughafen von Kuala Lumpur auf dem Weg nach Australien festgenommen. Nach Polizeiangaben wurden sie noch am Freitag von Malaysia ausgeliefert, am Samstag sollen sie wegen Sachbeschädigung und unerlaubten Eindringens in das Depot angeklagt werden.
Die Hiebe werden mit einem Rattan-Stab knapp unterhalb der Gesäßbacken verabreicht. Die Schläge können bleibende Narben hinterlassen.
Singapur pflegt sein Image als blitzsauberer Kleinstaat und duldet keine Verschmutzungen in der Öffentlichkeit. Dies wäre nicht das erste Mal, dass Graffiti-Sprayer hart bestraft werden. 2010 wurde ein Schweizer zu fünf Monaten Haft und drei Stockschlägen verurteilt, weil er einen U-Bahn-Waggon besprüht hatte.
1994 löste der Fall des US-Teenagers Michael Fay weltweit Schlagzeilen aus. Er wurde mit Stockhieben für das Besprühen zweier Autos bestraft.