Streit mit Behörden
Bewaffneter nimmt Geiseln in niederländischem Rathaus
"Schlechte Nachrichten" sollen der Grund für die Tat sein: Ein Mann hat im Rathaus der niederländischen Stadt Almelo mehrere Geiseln genommen. Lokale Medien berichten, es handele sich um einen Restaurantbetreiber, der wegen des Entzugs seiner Betriebsgenehmigung im Streit mit der Verwaltung lag.
Den Haag - Rund 50 Menschen konnten im Laufe des Nachmittags das Gebäude verlassen, wie viele sich jedoch noch in der Gewalt des bewaffneten Mannes befinden, ist derzeit unklar. Das Viertel rund um das Rathaus der 70.000-Einwohner-Stadt in der Nähe der deutschen Grenze ist weiträumig abgesperrt.
Ein Sprecher der Polizei der ost-niederländischen Region Twente sagte dem regionalen Fernsehsender RTV Oost, die Beamten bemühten sich um einen Kontakt mit dem Täter. "Wir tun unser Bestes, um zu verhindern, dass den Geiseln etwas geschieht", sagte er. Über die Identität des Geiselnehmers und Hintergründe seiner Tat äußerte sich die Polizei nicht.
Örtliche Medien berichten jedoch, bei dem Mann handele es sich um einen Restaurantbesitzer, der im Streit mit der Stadtverwaltung lag, weil ihm die Betriebsgenehmigung entzogen werden sollte. Er habe am Vormittag im Rathaus "schlechte Nachrichten" erfahren.
Daraufhin habe er zunächst sein Restaurant, danach sein auf dem Rathausplatz geparktes Auto in Brand gesetzt. In dem anschließenden Durcheinander sei er mit einer Pistole bewaffnet in das Rathaus gestürmt. Unter den Geiseln soll sich mindestens ein Mitglied des Stadtrates sein.
Die regionale Zeitung "Tubantia" berichtet auf ihrer Internetseite, beim Brand des Restaurants sei ein Mensch verletzt worden. Darüber hinaus wurde bislang nichts über Verletzte bekannt.
han/dpa/AFP
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