Erst Party, dann Randale
Hunderte verstoßen gegen Corona-Regeln in Stuttgart
Kein Abstand, keine Masken – aber Alkohol: Am Samstag haben sich auf dem Stuttgarter Schlossplatz junge Menschen getroffen. Später warfen sie Flaschen und Steine auf die Polizei.
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Die Stuttgarter Polizei hat am Wochenende in der Innenstadt zahlreiche Verstöße gegen die Corona-Regeln festgestellt. Hunderte Menschen versammelten sich am Samstag laut einer Meldung auf dem Schlossplatz – als die Polizei einschritt, eskalierte die Lage.
Das Geschehen begann demnach gegen 20 Uhr. Hunderte überwiegend junge Menschen hätten sich auf dem Schlossplatz versammelt. Ein Großteil habe sich nicht an Abstandsregeln gehalten und keine Masken getragen, manche hätten trotz des Verbots Alkohol getrunken.
Als die Polizei einschritt, hätten etliche »verbal aggressiv« reagiert. Mittels Sprechchören sei der Einsatz kritisiert worden, gegen 21 Uhr seien Flaschen und Steine geworfen worden. Ein Beamter wurde laut der Mitteilung am Helm getroffen, blieb aber wie seine Kolleginnen und Kollegen unverletzt.
Blumenkübel und Leihräder demoliert
Die jungen Menschen seien anschließend weitergezogen. Dabei hätten sie Baustelleneinrichtungen, Blumenkübel, Leihräder sowie Mülleimer demoliert.
Die Menge habe sich in der Nähe des Hauptbahnhofs zerstreut. Laut Polizei herrschte erst gegen 22 Uhr Ruhe.
Die Einsatzkräfte haben mehrere Anzeigen wegen Sachbeschädigung, Beleidigung sowie Widerstands gegen Beamte geschrieben. Ob Landfriedensbruch vorliege, werde noch geprüft.
Der Schlossplatz war im vergangenen Sommer Schauplatz für Krawalle. Im Juni 2020 hatten sich Dutzende – vorwiegend – junge Männer in der Stuttgarter Innenstadt Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Es wurden mehrere Beamte verletzt und Schaufenster zerstört.
Die Randale sorgte weit über Stuttgart hinaus für Schlagzeilen und hitzige Debatten. Als Folge vereinbarten Stadt und Land, vor allem in der Prävention und Überwachung enger zusammenzuarbeiten.