Hamburg- Der Polizei gegenüber gaben die Jugendlichen an, der 52-Jährige habe am Sonntagmorgen gegen 5.30 Uhr die Auseinandersetzung begonnen. Demnach fuhren die sechs jungen Männer im Alter von 16 bis 19 Jahren in der S-Bahn-Linie 1 zwischen Wedel bei Hamburg und Othmarschen, als der angetrunkene Mann sie provozierte. Die 37-jährige Lebensgefährtin hatte angegeben, die Jugendlichen hätten mit den Provokationen begonnen. Danach kam es laut Polizeibericht zu einer zunächst verbalen Auseinandersetzung.
In deren Verlauf soll der 52-Jährige auf einen 17 Jahre alten Jugendlichen zugegangen sein, ihn am Kopf angefasst haben und zur Schlägerei aufgefordert haben.
Am Bahnhof Othmarschen seien die beiden dann ausgestiegen. Als der 52-Jährige eine Kampfhaltung einnahm, habe der 17-Jährige ihn einmal ins Gesicht geschlagen und sei dann wieder in die Bahn eingestiegen. Der nach Aussagen der Beteiligten stark angetrunkene Mann sei anschließend langsam in sich zusammengesackt. Bewusstlos wurde er ins Krankenhaus eingeliefert, eine Notoperation konnte den Wedeler nicht mehr retten. Er starb in der Klinik.
Seine 37-jährige Lebensgefährtin konnte in ihrer gestrigen Vernehmung keine weiteren Angaben zum Tatverlauf machen, weil auch sie unter Alkoholeinfluss gestanden habe und sich deshalb nicht mehr an Details erinnern könne.
Die Obduktion der Leiche ergab, dass der Tote keine äußerlichen Verletzungen gehabt hatte. An einem direkten Zusammenhang zwischen dem Faustschlag und den später bei dem Opfer festgestellten und zu seinem Tode führenden Hirnblutungen bestehen nach den bisherigen Untersuchungen Zweifel. Die weiteren Untersuchungen dauern an.
Der 17-jährige Deutsche ist kriminalpolizeilich bisher nicht in Erscheinung getreten. Er und seine fünf Begleiter hatten sich der Polizei gestellt, nachdem öffentlich nach ihnen gefahndet wurde. Im Anschluss an ihre Vernehmungen wurden sie nach Hause entlassen.