Tödlicher Streit am Karussell Münster bricht Volksfest Send ab

Die Polizei in Nordrhein-Westfalen sucht einen Unbekannten, der einen Familienvater erstochen haben soll. Die Stadt Münster hat den Send nach dem Vorfall geschlossen.
An diesem Karussel kam es zum tödlichen Konflikt

An diesem Karussel kam es zum tödlichen Konflikt

Foto: David Poggemann / dpa

Das Volksfest Send im nordrhein-westfälischen Münster ist nach dem Tod eines 31 Jahre alten Mannes am Samstagabend einen Tag früher als geplant beendet worden.

Wie Staatsanwaltschaft und Polizei mitteilten, soll der tatverdächtige Unbekannte im Streit an einem Karussell auf sein Opfer eingestochen haben. Der Mann erlag demnach noch am Tatort trotz eingeleiteter Wiederbelebungsmaßnahmen seinen Verletzungen.

Nach bisherigen Erkenntnissen waren sich die beiden Männer zufällig auf dem Send begegnet. Der Täter war mit einer männlichen Begleitung unterwegs. Nach dem Vorfall seien beide geflüchtet, sagte ein Polizeisprecher am frühen Sonntagmorgen. Die Fahndung dauerte demnach an. Die Polizei bittet um Mithilfe bei der Suche nach dem mutmaßlichen Täter. In ihrer Pressemitteilung beschreibt sie ihn so:

Polizei bittet um Hinweise

»Der Unbekannte soll etwa 1,80 Meter groß gewesen und mit einer hellgrauen Jogginghose und einem hellgrauen Kapuzenpulli bekleidet gewesen sein. Er soll schwarze, an den Seiten kurz rasierte Haare gehabt und weiße Sneaker und eine Kopfbedeckung getragen haben.« Augenzeugen, die Angaben zu den beteiligten Personen oder zum Tathergang machen können, werden gebeten, sich bei der Polizei unter der Rufnummer 0251 - 275-0 zu melden. Der Tatverdächtige konnte fliehen, die Mordkommission ermittelt.

Die Stadt Münster beendete die Kirmes nach dem Vorfall einen Tag früher als geplant – am Sonntag blieb das Volksfest, das dreimal im Jahr stattfindet und bis zu einer Million Besucherinnen und Besucher anzieht, geschlossen.

Der Oberbürgermeister von Münster, Markus Lewe (CDU), erklärte, die Tat sei für die Stadt »ein Schock«. Er hoffe, dass der Täter schnell gefasst und die Tat aufgeklärt werde. »Nach dem tödlichen Messerangriff am späten Samstagabend verbietet sich schon aus Respekt vor dem Opfer die Fortsetzung des Sends«, sagte Lewe.

svs/dpa
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