Katholische Kirche Trierer Priester wegen Missbrauchsvorwürfen beurlaubt

Einem Priester im Bistum Trier werden Übergriffe in den Neunzigerjahren vorgeworfen, seit anderthalb Jahren laufen offizielle Untersuchungen. Trotzdem war der Mann weiterhin im Dienst. Nun wurde er freigestellt.
Der Trierer Dom, Sitz des Bistums

Der Trierer Dom, Sitz des Bistums

Foto: Eibner / IMAGO

Ein weiterer Fall im Skandal von Trier: Nach Vorwürfen wegen sexuellen Missbrauchs ist einem Priester die Ausübung seines Dienstes untersagt worden. Zudem wurde dem Mann verboten, Kontakt zu Kindern und Jugendlichen zu suchen, wie das Bischöfliche Generalvikariat am Montag in Trier mitteilte.

Der Geistliche sei seit vergangenem Donnerstag vom Dienst freigestellt und aufgefordert worden, sich von der Pfarreiengemeinschaft fernzuhalten und andernorts aufzuhalten.

Hintergrund sind nach Angaben des Bistums Vorwürfe sexueller Übergriffigkeiten, die sich in den frühen Neunzigerjahren ereignet haben sollen.

Der Priester war bis jetzt weiterhin im Amt, obwohl eine kirchenrechtliche Voruntersuchung bereits Ende 2021 eingeleitet wurde. Das Bistum habe direkt nach Kenntnisnahme der Vorwürfe die Staatsanwaltschaft informiert, hieß es. Das seitdem ruhende kirchliche Voruntersuchungsverfahren werde nun fortgeführt.

Zum Bistum Trier gehören rund 1,3 Millionen Katholiken in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Im Juni 2021 begann die unabhängige Kommission zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs im Bistum Trier mit ihrer Arbeit, um jahrzehntelange Vorwürfe und Vertuschungen von Missbrauch aufzuklären. Sie soll jährliche Zwischenberichte vorlegen, hat aber insgesamt sechs Jahre Zeit.

zob/dpa
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