Berlin - Amina sei am Montagmittag letztmals gesehen worden, wie eine Polizeisprecherin sagte. Sie war von ihrer Mutter zum Einkaufen in einen Supermarkt geschickt worden und danach nicht wieder nach Hause zurückgekehrt. Die Polizei hat eine Sonderkommission eingerichtet und sucht mit einem Großaufgebot nach dem spurlos verschwundenen Mädchen.
Der Sprecherin zufolge hatte das Mädchen eine Parallelklasse von Georgine Krüger besucht. Die 14-Jährige aus dem selben Stadtteil wird seit viereinhalb Monaten vermisst. Sie verschwand am 25. September 2006 auf dem etwa 200 Meter langen Heimweg, nachdem sie an der Perleberger Straße Ecke Rathenower Straße aus dem Bus gestiegen war. Die Ermittler gehen mittlerweile davon aus, dass sie Opfer eines Verbrechens wurde.
Laut Polizei beteiligen sich an der Suchaktion nach der 15-jährigen Amina etwa 50 Beamte einer Einsatzhundertschaft. Sie befragen Anwohner, hängen Plakate auf und durchkämmen den Bereich um den Wohnort der Jugendlichen an der Zwinglistraße Ecke Ottostraße ab. Die Wasserschutzpolizei sucht mit Schiffen die nahe gelegene Spree ab. Der Sonderkommission gehören den Angaben zufolge 20 Ermittler an.
Amina Ganda ist Mulattin, 1,67 groß und hat eine mollige Figur. Sie trägt eine Brille mit einem dunklen Metall-Gestell. Das Mädchen ist lernbehindert. Sie trug am Tag ihres Verschwindens eine Bluejeans, eine blaue Jacke, darunter eine knallrote Trainingsjacke sowie rote Sportschuhe. Hinweise nehmen die Vermisstenstelle des Landeskriminalamtes Berlin (Rufnummer 030 - 4664912414) oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
In Berlin verschwinden nach Angaben der Polizei in jedem Jahr mehrere Tausend Kinder und Jugendliche. Im Jahr 2005 etwa wurden 154 Kinder und 2422 Jugendliche als vermisst gemeldet. Die meisten von ihnen tauchten jedoch nach wenigen Tagen wieder auf.