Tödliche Messerattacke in Viersen Polizei lässt 25-Jährigen frei

Nach dem gewaltsamen Tod einer 15-Jährigen in Viersen ist ein Mann wieder freigelassen worden. Das Mädchen war im Park niedergestochen worden.
Der Tatort in Viersen

Der Tatort in Viersen

Foto: David Young/ dpa

Nach dem tödlichen Angriff auf eine 15-Jährige in Viersen ist ein Mann, der zunächst als Tatverdächtiger galt, wieder auf freiem Fuß. Der Tatverdacht gegen den 25-Jährigen habe sich nicht erhärtet, sagte eine Polizeisprecherin.

Das Mädchen war in einem Park Opfer eines Messerangriffs geworden. Ein Mann versuchte nach eigenen Angaben noch, das blutüberströmte Mädchen zu retten. Die alarmierten Rettungskräfte brachten die 15-Jährige in ein Krankenhaus, wo sie wenig später starb.

Erste Täterbeschreibungen von Zeugen halten die Ermittler in dem Fall nach eigenen Angaben mittlerweile für zweifelhaft. Ganz am Anfang sei aufgrund einer konkreten Beschreibung nach einer Person mit bestimmtem Aussehen gefahndet worden, sagte Staatsanwalt Stefan Lingens. Aufgrund dieser Beschreibung sollte demnach der 25-Jährige kontrolliert werden, der aber die Flucht ergriff, weil er Ärger wegen Drogen befürchtete. Später habe sich dieser Mann gestellt, sagte Lingens.

"Zeugen von zweifelhafter Qualität"

Die Tat sei nicht mittelbar, aber im Umfeld von einer Reihe von Zeugen beobachtet worden, "die als Zeugen eine zweifelhafte Qualität haben", sagte Lingens. Alkohol dürfe bei den Angaben eine Rolle gespielt haben. Diese hätten dazu geführt, dass in viele, zumeist falsche Richtungen ermittelt worden sei. "Die Mordkommission ermittelt derzeit intensiv in alle Richtungen, auch im Umfeld des Opfers", teilten die Behörden mit. Aktuell gebe es keine konkrete Fahndung.

Die Polizei warnt in dem Fall vor Spekulationen im Internet. Wegen des großen Interesses gebe es viele Mutmaßungen in den sozialen Medien. "Wir bitten darum, davon Abstand zu nehmen", hieß es.

Gedenkkerzen und Blumen in Viersen

Gedenkkerzen und Blumen in Viersen

Foto: DPA

Die Eltern stellten auf der Wiese, wo das Mädchen zusammenbrach, Gedenkkerzen auf.

fok/dpa
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