Attentat in Würzburg Messerstecher wird in psychiatrischer Einrichtung untergebracht

Trauer um die Opfer des Attentats von Würzburg (Archiv)
Foto: Daniel Karmann / dpaDer Messerstecher von Würzburg war bei seiner Attacke auf Passanten nach bisheriger psychiatrischer Einschätzung »womöglich schuldunfähig«. Das teilten das Bayerische Landeskriminalamt und die Generalstaatsanwaltschaft München mit.
Ob religiöse Überzeugungen des Manns aus Somalia bei der Tat eine Rolle gespielt haben, sei noch unklar. Auf seinen beiden Handys seien weder Hinweise auf Propagandamaterial oder sonstige extremistische Inhalte noch Anhaltspunkte für mögliche Mittäter oder Mitwisser gefunden worden.
Der Mann wurde erneut einem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Würzburg vorgeführt, der die Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung anordnete. Bislang saß J. A. in Untersuchungshaft in einem Gefängnis in Würzburg.
Der 24-Jährige hatte am 25. Juni in der Würzburger Innenstadt auf ihm offensichtlich unbekannte Menschen eingestochen. Drei Frauen starben, fünf Menschen wurden lebensgefährlich verletzt. Zudem gab es vier Leichtverletzte. Unter ihnen ist auch ein Mann, der nicht direkt von dem Messerstecher angegriffen wurde. Vielmehr stürzte er laut den Ermittlern beim Versuch, den Täter von weiteren Attacken abzuhalten.