Kahns Ex "Es ist besser so"

Jetzt spricht auch Oliver Kahns Ex-Freundin Verena: Wie der Torwart will sich die ehemalige Barkeeperin nach der Enttäuschung nun voll auf die Arbeit konzentrieren. Sie bastelt an ihrer Karriere als Moderatorin.

Hamburg/München - "Wir haben uns nicht im Streit getrennt, die Voraussetzung wäre sicherlich gegeben, aber so, wie wir beide in der Öffentlichkeit stehen, geht das vermutlich nicht", sagte Verena Kerth der "Bild"-Zeitung. Beide hätten den Entschluss, sich zu trennen, gemeinsam getroffen. "Ich bin natürlich traurig. Aber es ist besser so, wie's jetzt ist", kommentierte die 23-Jährige das Ende der Beziehung. Dass Kahn wieder zu seiner Ehefrau Simone zurückkehren könnte, hält sie für unwahrscheinlich: "Nein, das glaube ich nicht."

Der FC-Bayern-Torhüter hatte gestern bekannt gegeben, dass er die Affäre am Samstagabend beendet hatte, nach dem verlorenen Heimspiel gegen Werder Bremen, mit dem sich die Norddeutschen den Meistertitel sicherten. "Ich habe gemerkt, dass neben meinem Beruf als Fußballprofi nur sehr wenig in meinem Leben Platz hat", sagte der 34-Jährige der Zeitung.

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Saisonfinale: Oliver Kahn trennt sich von seiner Freundin

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Verena, die zuvor als Bar-Frau in der Münchner Disco "P1" arbeitete, will nun als Moderatorin Karriere machen: "Ich habe eigene Ziele und bin schon immer meinen eigenen Weg gegangen. Nehmen Sie zum Beispiel mein Engagement bei MTV, das sich sehr positiv für mich entwickelt hat. Wenn das so weitergeht, steht vielleicht irgendwann auch ein Umzug nach Berlin bevor." Sie werde sich "voll in die Arbeit stürzen", so die 23-Jährige. Ein Anschlussvertrag mit MTV sei "unterschriftsreif, und andere sehr interessante Aufgaben" warteten zudem auf sie.

Kahn selbst denkt nach seinem Fehler im Bundesliga-Spiel gegen Werder Bremen (1:3) über Konsequenzen nach. Offenbar erwägt er einen Rücktritt vom Kapitänsamt beim FC Bayern München. "Ich muss jetzt überlegen, was zu ändern ist. Da schließe ich das Kapitänsamt nicht aus", sagte Kahn in einem Interview mit der Münchner Tageszeitung "tz": "Es wird Gespräche mit der Vereinsführung geben. Dass es so nicht weitergehen kann ist logisch."

Der 34-Jährige fühlt sich den vielfältigen Herausforderungen seines Berufes derzeit nicht mehr gewachsen. "Ich finde keine Ruhe mehr. Die Beanspruchung, die ich habe, ist nicht mehr zu bewältigen", sagte er. "Es kann nicht sein, dass ich für alles Mögliche 24 Stunden am Tag zur Verfügung stehen muss. Ich brauche mehr Ruhe."

Kahn hatte durch seinen Fehler am Samstag im Münchner Olympiastadion die 1:3-Niederlage gegen Bremen eingeleitet. In der laufenden Saison hatte der Torhüter schon beim Ausscheiden aus dem DFB-Pokal und aus der Champions League gepatzt. "Es sieht fast so aus, als könnte ich nur noch die Unhaltbaren halten und für die leichten bin ich nicht konzentriert genug", erklärte Kahn. "Das Rad Oliver Kahn ist überdreht."

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