Kalifornien
Mindestens 13 Tote bei schwerem Unfall mit überfülltem SUV
Nahe der mexikanischen Grenze ist im US-Bundesstaat Kalifornien ein SUV mit einem Lastwagen kollidiert. In dem Auto saßen 25 Menschen – viele von ihnen überlebten das Unglück nicht.
Bei einem schweren Unfall mit einem Lastwagen und einem SUV im Süden Kaliforniens sind mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Zwölf Personen seien noch am Unfallort nahe der mexikanischen Grenze gestorben, eine weitere im Krankenhaus, sagte ein Vertreter der Autobahnpolizei in dem US-Bundesstaat.
Zuvor hatte ein Ärzteteam des Regional Medical Center in der Stadt El Centro von 15 Toten gesprochen. Mindestens fünf Schwerverletzte seien per Hubschrauber in andere Krankenhäuser in der Region gebracht worden.
Laut Autobahnpolizei befanden sich 25 Menschen im Alter von 15 bis 53 Jahren in dem völlig überfüllten SUV. Unter den Toten ist den Angaben zufolge auch der Fahrer des Autos, ein 28-Jähriger aus der mexikanischen Grenzstadt Mexicali.
Omar Watson von der California Highway Patrol beschrieb eine chaotische Unfallszene. Einige Insassen seien aus dem Fahrzeug geschleudert worden, andere mussten von Helfern aus dem eingedrückten Wagen befreit werden. Der Fahrer des Lastwagens sei verletzt worden, hieß es.
Fahrzeug für acht Personen zugelassen
Der Unfall hatte sich am Dienstagmorgen im ländlichen Bezirk Imperial County ereignet, nahe El Centro, etwa 16 Kilometer von der mexikanischen Grenze entfernt. Das Auto sei auf einer Kreuzung mit dem Kieslaster kollidiert, sagte Watson. Es sei unklar, ob der Wagen zuvor an einem Stoppschild angehalten habe. Die Unfallursache werde noch untersucht.
Durch die Wucht des Aufpralls wurde die linke Seite des SUV, laut Polizei ein Ford Expedition, völlig demoliert. Watson sagte dem Sender ABC, es sei »unfassbar«, dass so viele Menschen in dem Fahrzeug gewesen waren. Es habe nur zwei Sitze für den Fahrer und Beifahrer gegeben, im hinteren Teil fehlten Sitzplätze und Sicherheitsgurte. Das Fahrzeug sei zur Nutzung für acht Personen ausgewiesen, sagte Polizeisprecher Arturo Platero der »Los Angeles Times«.
Nach Angaben der mexikanischen Regierung waren unter den Todesopfern mindestens zehn Mexikaner. »Der Ermittlungsstand ist zu früh, um zu sagen, was sie hier gemacht haben und woher sie gekommen sind«, sagte Watson. »Wir arbeiten mit dem mexikanischen Konsulat zusammen, um genau festzustellen, wer in dem Fahrzeug war, und um sicherstellen, dass die nächsten Angehörigen informiert werden.« Die Region im Süden Kaliforniens ist eine wichtige Durchgangsroute für mexikanische Einwanderer und Landarbeiter.