Evakuierungen in Kalifornien Waldbrand nahe Los Angeles – Hunderte Anwohner in Gefahr

Lytle Creek in Kalifornien: Kampf gegen die Flammen
Foto: Ringo H.W. Chiu / APIm US-Bundesstaat Kalifornien ist ein Feuer knapp 90 Kilometer östlich von Los Angeles zu einer Gefahr für Hunderte Menschen geworden. Für etwa tausend Anwohner des Bezirks San Bernardino gelte eine Evakuierungsanordnung, teilte die Brandschutzbehörde Cal Fire mit. Demnach bedrohten die Flammen etwa 600 Gebäude.
Das sogenannte South-Feuer war am Mittwoch ausgebrochen und breitete sich bis zum Abend auf einer Fläche von rund zwei Quadratkilometern aus. Die Feuerwehr habe die Flammen nicht eindämmen können, hieß es. Ein Feuerwehrmann sei bei Löscharbeiten leicht verletzt worden.
In San Bernardino hätten die Flammen mindestens zwölf Gebäude beschädigt oder zerstört, berichtet die Zeitung »Los Angeles Times« unter Berufung auf Einsatzkräfte. Auf Fotos aus dem Ort Lytle Creek rund hundert Kilometer von Los Angeles entfernt waren ausgebrannte Autos sowie gegen die Flammen kämpfende Einsatzkräfte zu sehen.
Der Westen der USA und Kanadas wird seit Wochen von einer Serie von Waldbränden heimgesucht. Das sogenannte Dixie-Feuer in Nordkalifornien wütet seit Mitte Juli und hat dort nach Angaben von Cal Fire bisher rund 3005 Quadratkilometer Fläche niedergebrannt. Das Feuer ist auch nach wochenlangem Einsatz der Feuerwehr erst zu 45 Prozent unter Kontrolle. Es hat mehr 1200 Gebäude zerstört und die frühere Goldgräberstadt Greenville weitgehend niedergebrannt.
Das ebenfalls große Caldor-Feuer brannte den Angaben zufolge auf einer Fläche von rund 512 Quadratkilometern und ist zu zwölf Prozent eingedämmt.
Nach einem extrem regenarmen Winter und geringer Schneedecke haben die Waldbrände im von Dürre geplagten Kalifornien in diesem Jahr ungewöhnlich früh angefangen. Flächenbrände gab es dort immer schon, doch nun sind die Feuer nach Expertenangaben heißer, häufiger und größer.