Flasche von vor 125 Jahren Taucher entdeckt Uraltbier

Ein kanadischer Taucher hat auf dem Boden des Atlantiks eine historische Bierflasche samt Inhalt gefunden. Das Gesöff lässt sich trinken. Ein Genuss aber ist es offenbar nicht.
Forscher MacIntosh, Wirt Reynolds: Bier aus einer anderen Welt

Forscher MacIntosh, Wirt Reynolds: Bier aus einer anderen Welt

Foto: Twitter/Global Halifax

Als Jon Crouse im November auf Grund ging, stieß er auf einen einzigartigen Fund. Der passionierte Taucher entdeckte in der Bucht von Halifax in Kanada eine uralte Bierflasche - und zwar gefüllt. Crouse überlegte einem Bericht der kanadischen "Globalnews"  zunächst, die Flüssigkeit verdampfen zu lassen. Die Flasche allein wollte er seiner bereits reichhaltigen Kollektion von Fundstücken hinzufügen.

Christopher Reynolds, Wirt einer Bar in Halifax, hörte davon - und beschwor Crouse, die Flüssigkeit untersuchen zu lassen. Und so gab der Finder die Flasche samt Inhalt in ein Labor der örtlichen Universität. Forscher Andrew MacIntosh machte sich daran, das trübe Gesöff zu untersuchen. Und fand heraus: Es ist wirklich Bier. Und es ist wohl mehr als 125 Jahre alt.

Minzig, salzig, bitter

Nach Einschätzung von MacIntosh wurde das Bier zwischen 1872 und 1890 von der Brauerei Alexander Keith hergestellt. Um das Alter der Flasche festzustellen, habe man ihre Struktur untersucht und sich vor allem auf die Inschrift auf dem Verschluss konzentriert, sagte MacIntosh.

Aus Reagenzgläsern genehmigten sich Forscher und Finder einen Probeschluck. Und fanden, dass man das Bier durchaus trinken könne. Ein Genuss sei es aber nicht. "Da war ein Geruch nach Verbranntem und von den Ausdünstungen von Holzfässern", sagte MacIntosh. "Am Gaumen blieb ein Minzgeschmack, der vom Stickstoff kommen muss, aber auch ein salziger und ein wenig bitterer Geschmack."

Jetzt soll das Bier in ein Speziallabor in Schottland kommen. Und Taucher Crouse hat sich entschieden, die Flasche nun doch nicht bei sich aufzustellen. Er will sie stattdessen der Keith-Brauerei spenden.

sms/AFP

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