Katar, Oman, Iran Starke Regenfälle sorgen in Golfstaaten für Verwüstungen

Bulldozer bei Aufräumarbeiten an einem Schrein im Nordwesten Teherans
Foto: Vahid Salemi / APHeftige Niederschläge und Gewitter haben in den Staaten rund um den Persischen Golf für Schäden gesorgt. Im Nordwesten der iranischen Hauptstadt Teheran hatte das Wetter verheerende Konsequenzen: Ein durch Starkregen ausgelöster Erdrutsch tötete mindestens sechs Menschen, neun weitere wurden laut staatlichen Medien verletzt. 14 Personen werden laut der Nachrichtenagentur Irna zudem noch vermisst.
Auf Fotos waren unter anderem Schlammmassen am heiligen Schrein Imamzadeh Davood zu sehen, die religiöse Stätte wurde offenbar beschädigt. Dieser liegt in den Bergen im Norden der Millionenstadt. Die Suche nach den Vermissten dauerte am Abend an. Bereits 2015 waren laut der Nachrichtenagentur AP bei einem Erdrutsch in der Gegend mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. Laut Irna sind derzeit 18 der 31 iranischen Provinzen von Überflutungen betroffen.
Auch in der südlichen Regionen Sistan und Belutschistan am Persischen Golf kamen demnach mindestens fünf Menschen durch Sturzfluten ums Leben. Bereits in der vergangenen Woche waren bei Unwettern in Südiran mehr als 20 Menschen gestorben.

Menschen suchen unter einer Kuppel mit einer Countdown-Uhr zur Fußball-WM in Doha Schutz vor dem Starkregen
Foto: - / AFPBilder verschiedener TV-Sender in anderen Golfstaaten zeigten ebenfalls Wassermassen auf den Straßen der sonst im Sommer von Dürre und Hitze geplagten Region. In Katar, dem Gastgeberland der diesjährigen Fußballweltmeisterschaft, warnten die Behörden bis zum Wochenende vor Gewittern und Windböen. Auf Videos der Zeitung »Al Sharq« war zu sehen, wie eine Küstenpromenade in Doha überschwemmt wurde.
Rettungsaktionen nach Überschwemmungen im Oman
Auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten wiesen die Behörden die Bewohner an, wenn möglich die nächsten Tage von zu Hause zu arbeiten, wie die staatliche Nachrichtenagentur WAM berichtete. Im Golfstaat Oman evakuierte die Königliche Polizei mit Helikoptern von Überschwemmungen betroffene Täler und rettete nach eigenen Angaben mehr als hundert Menschen.