Schutz gegen Wilderer
Seltene weiße Giraffe in Kenia mit GPS-Sender versehen
Im Frühjahr wurden eine weiße Giraffe und ihr Junges in Kenia erschossen. Nun haben Tierschützer das vermutlich einzige lebende Exemplar mit einem Peilsender ausgestattet – zum Schutz vor Wilderern.
In Kenia haben Tierschützer eine seltene weiße Giraffe mit einem Sender versehen. Der GPS-Peilsender sei an einem der Hörner des Männchens festgemacht worden und werde stündlich den Standort des Tieres an die Ranger durchgeben, teilte das Ishaqbini-Hirola-Schutzgebiet am Dienstag mit. Somit könne man »dieses einzigartige Tier vor Wilderern schützen«. An dem Einsatz beteiligte sich die kenianische Wildparkbehörde (KWS).
Die Giraffe hat dem Reservat zufolge eine seltene Defekt-Mutation namens Leuzismus. Diese führt bei Tieren dazu, dass Fell und Federn weiß und die darunterliegende Haut rosa sind, weil die Haut keine Melanozyten, also farbstoffbildende Zellen, enthält.
Laut dem Schutzgebiet ist das mit einem Sender versehene Männchen die weltweit einzige bekannte weiße Giraffe. In dem Reservat lebten demnach bis vor Kurzem noch ein weißes Weibchen und ihr weißes Junges, die beiden wurden aber im März von Wilderern getötet.
Die Ishaqbini Hirola Community Conservancy wurde nach eigenen Angaben von den umliegenden Gemeinden gegründet, um das Ökosystem zu schützen und gleichzeitig den Gemeindemitgliedern eine Lebensgrundlage zu bieten. Demnach wurden bislang insgesamt 58 Menschen aus den Gemeinden in dem Reservat angestellt. Es liegt im Bezirk Garissa im Osten Kenias nahe der Grenze zu Somalia.