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Klapprad-Turnier: Ohne Bart kein Start

Foto: Fredrik Von Erichsen/ dpa

Albernes Klappradturnier Pornobalken besiegt Udo Bölts

Schalten können sie woanders: ein Klapprad, keine Gangschaltung, ein Oberlippenbart - so einfach wie speziell sind die Regeln bei der Ludwigshafener Klapprad-WM. Der Sieger in diesem Jahr: ein strammer Strampler mit 1-a-Pornobalken.

"Ohne Bart kein Start" - getreu dem Motto des sogenannten "World-Klapps", einer humoristischen Klapprad-Wettfahrt am Wochenende in Ludwigshafen, hatte sich Andreas Gebhardt einen veritablen "Pornobalken" stehen lassen. Seinen Schnurrbart, der sich in James-Hetfield-Manier in rechten Winkeln am Mund nach unten zieht, veredelt ein Soulpatch an der Unterlippe.

Doch Gebhardt überzeugte nicht nur mit Gesichtsbehaarung, er fuhr auch ausgezeichnet Klapprad. Ohne Schaltung stellt er den diesjährigen Weitenrekord im Stundenrennen auf, mit 36,96 gefahrenen Kilometern verwies er Egbert "Eggi" Fecht aus Ludwigshafen und Peter Daicsak aus Speyer (Teamname: Deutschdrahthaar) auf die Plätze.

Gebhardt ist damit laut Veranstaltern "Weltmeister im Klappradfahren der Oberlippenbartträger". Der 35-Jährige aus dem baden-württembergischen Teningen sicherte sich am Samstagabend den Sieg im "World-Klapp". Zum zweiten Mal, so die Veranstalter, wurde damit der Klapprad-Stundenweltrekord erradelt. Im Feld der ambitionierten Amateure fuhr auch ein ehemaliger Profi mit: Zu den 32 Finalisten zählte der dreifache deutsche Straßenmeister und zwölffache Tour-de-France-Teilnehmer Udo Bölts. Er fuhr auf den achten Rang.

Der skurrile Wettbewerb ist gedacht als Hommage an die Klappradkultur und die Oberlippenbärte der siebziger Jahre. So lustig der Wettbewerb gemeint ist, so streng achtete der ausrichtende Pfälzer Klappverein auf die Regeln: Zwingende Teilnahmevoraussetzung war neben einem mindestens 30 Jahre alten Klapprad ohne Schaltung ein echter Oberlippenbart. Frauen durften eine schriftliche Erklärung abgeben, warum sie über keinen Bart verfügen und sich die Rotzbremse deshalb ankleben mussten. Regeln sind eben Regeln.

cht/dpa

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