Für mehr als 35.000 Euro Ruine der "Adenauer-Villa" versteigert

Das Gebäude sollte einst Bundeskanzler Konrad Adenauer als Wochenendhaus dienen, wurde jedoch nie ganz fertiggestellt. Nun hat die Ruine einen neuen Eigentümer.
"Adenauer-Villa" in der Eifel

"Adenauer-Villa" in der Eifel

Foto: Harald Tittel/ dpa

Ein Großunternehmer aus dem Großraum Köln hat den Zuschlag für den Kauf der Ruine der "Adenauer-Villa" in der Eifel bekommen. Er habe das letzte Höchstgebot von 35.000 Euro leicht überboten, sagte Vorbesitzerin Lissa Ilse Thurner im nordrhein-westfälischen Solingen.

Es handelt sich um die Ruine eines Anwesens, das Konrad Adenauer einst als Jagd-, Wochenend- und Gästehaus in einem Waldstück bei Duppach (Rheinland-Pfalz) dienen sollte. Wirtschaftsvertreter wollten Adenauer in den Fünfzigerjahren mit der Villa beschenken. Doch schnell kam es zu Spekulationen über mögliche Klüngeleien zwischen Wirtschaft und Politik. Der Bau wurde gestoppt, Adenauer nahm das Geschenk nicht an. (Mehr zu den Hintergründen lesen sie hier.)

Der Käufer des insgesamt 2000 Quadratmeter großen Grundstücks wolle namentlich nicht genannt werden, sagte Thurner nach Ende der privaten Versteigerung. Sie könne lediglich so viel sagen: "Er ist ein großer Adenauer-Fan." Sie sei froh, dass das Grundstück in gute Hände komme.

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Thurner sagte, es habe bei den Bietern sehr unterschiedliche Vorstellungen zur Nutzung des Geländes gegeben: Vom Jagdhaus über einen Platz zum Malen bis hin zu einem Umbau für traumatisierte Feuerwehrleute und Polizisten. Die Pläne des Käufers seien ihr nicht bekannt.

bbr/dpa
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