"Krieg in der Kloake" London gegen den Monster-Fettball
Während einer Routineinspektion ist in Londons Kanalisation ein riesiger Fettpfropfen entdeckt worden. "Das ist ein totales Monster, wir werden sehr viele Arbeitskräfte und Maschinen benötigen, um es zu beseitigen", sagt Matt Rimmer vom privaten Wasserversorger Thames Water in London.
Bei einer Länge von etwa 250 Metern soll das Monstrum geschätzt 130 Tonnen wiegen, so viel wie zehn Doppeldeckerbusse. Die felsenfeste Masse besteht aus Tüchern, Windeln, Fett und Öl. Die Ingenieure, berichten britische Medien, hätten einen "sewer war", einen Krieg in der Kloake, ausgerufen, um den Pfropfen zu beseitigen.
In der laufenden Woche haben die Arbeiten in Whitechapel begonnen. Acht Spezialisten werden die Masse zunächst aufbrechen und dann in einen Tank absaugen, um sie zu entsorgen. "Es ist im Prinzip so, als würde man versuchen, Beton aufzubrechen", sagte Rimmer. Das Ganze sei "frustrierend", weil solche Extremsituationen ganz einfach zu vermeiden wären, wenn die Londoner darauf verzichteten, Fette, Öle und Schmiermittel in Waschbecken hinunterzuspülen und Feuchttücher in die Toilette zu werfen.

London: Monster-Fettklops im Untergrund
Experten des Wasserversorgers gehen davon aus, dass es voraussichtlich drei Wochen dauern wird, das "Monster" aufzulösen und zu entsorgen.
Vor vier Jahren war ein kleinerer Fettberg in einem Kanal in Kingston, südwestlich von London, gefunden worden.