Kriminalität Schill fordert Gentests für Schwarzfahrer

Hamburgs Innensenator Ronald Schill will den genetischen Fingerabdruck auch bei Bagatelldelikten einführen: "Es gibt keinen für mich nachvollziehbaren Grund, die Anwendung zu begrenzen."

Berlin - Die Speichelproben griffen nicht stärker in die Persönlichkeitsrechte ein als der Fingerabdruck. Sie könnten daher bei jedem Straftäter angewendet werden, auch bei Ladendieben oder Schwarzfahrern, sagte er der "Berliner Zeitung".

Schill sieht die Gen-Analyse als wirksames Mittel zur Bekämpfung von Straftaten. "Die meisten Straftäter, die jemanden vergewaltigen oder ermorden, sind vorher polizeilich in Erscheinung getreten", sagte der Innensenator. Mit Hilfe einer groß angelegten Gen-Datei könne man solche Verbrechen leichter aufklären. Das schrecke potenzielle Täter ab.

Bislang dürfen Speichelproben zur gentechnischen Analyse nur im Zusammenhang mit schweren Straftaten wie Mord genommen werden.

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