Kritik
Auktionshaus stoppt Versteigerung von umstrittenem OP-Besteck
Ein britisches Auktionshaus wird ein Operationsbesteck, das angeblich einem KZ-Kommandanten gehörte, doch nicht versteigern. Das Unternehmen hatte nach eigenen Angaben eine Reihe "übler" Anrufe bekommen.
London - Das Auktionshaus Villa Hall hat ein Operationsbesteck von seiner Versteigerungsliste gestrichen, das in Großbritannien einem KZ-Kommandanten zugeschrieben worden war und deshalb für Aufsehen gesorgt hatte. Eine Sprecherin des Auktionshauses sagte, die Absage sei von der Polizei empfohlen worden, nachdem eine Reihe "übler" Anrufe bei dem Unternehmen eingegangen war.
Das Auktionshaus hatte am Dienstag mitgeteilt, das Besteck, eine Kiste mit mehreren Klingen und Sägen, habe Anton Burger gehört, SS-Kommandant des Konzentrationslagers Theresienstadt. Daran bestehen allerdings erhebliche Zweifel. Die Zeitung "Die Welt" verwies darauf, dass das Besteck lediglich von der Dresdner Firma Anton Bürger hergestellt worden sei.
Die Sprecherin sagte, sie kenne diesen Bericht nicht und wisse auch nicht, wer die Verbindung zu dem SS-Mann hergestellt habe.