kurz & krass Sendeschluss für Reality-Panda

Pandabär Linping (vorne): Kein Reality-Star mehr
Foto: PORNCHAI KITTIWONGSAKUL/ AFPSchwarz und weiß ist im thailändischen Fernsehen passé: Riesen-Panda Linping ist nicht mehr auf Sendung. Wer keine Zeit für Gefängnis hat, schickt einfach einen Kumpel. Und verantwortungsbewusste Eltern lassen auch Zwölfjährige Auto fahren. Die kuriosesten Meldungen der vergangenen Tage. Klicken Sie sich durch!
TV-Sender nimmt tierischen Reality-Star aus dem Programm
Bangkok - Nach drei Jahren hat das thailändische Fernsehen einem seiner beliebtesten und gleichzeitig lethargischsten Reality-Stars den Stecker gezogen: Der erste und einzige jemals in Thailand geborene Riesen-Panda Linping ist nicht mehr auf Sendung. Bis Sonntag hatte der "Panda-Kanal" rund um die Uhr jede Regung des Panda-Weibchens live in die Wohnzimmer gesendet, egal ob Linping - wie so oft - schlief oder Bambus kaute.
Doch um Platz für neue Kanäle zu machen, entschied sich der Anbieter TrueVisions, das Programm einzustellen. Fans können Linping noch bis Monatsende im Internet bewundern, dann ist auch dort Schluss. Die durch künstliche Befruchtung gezeugte Bärin war 2009 im Zoo von Chiang Mai zur Welt gekommen und hatte in Thailand ein wahres Panda-Fieber ausgelöst.
Halloween-Kostüm sorgt für Polizeieinsatz
San Mateo - Er trug eine Gasmaske und Militärkleidung, um seinen Hals baumelten mehrere Handgranaten: Ein täuschend echtes Halloween-Kostüm hat in San Mateo im US-Bundesstaat Kalifornien den Einsatz eines Bombenkommandos der Polizei ausgelöst. Die Einsatzkräfte sperrten einen Häuserblock ab und nahmen den Mann fest. Die Entwarnung kam schnell: Für die Öffentlichkeit bestehe keine Gefahr, hieß es. Der Festgenommene arbeitet laut dem Sender CBS in einem Kostümverleih. Ein Polizeisprecher bat darum, bei der Wahl der Verkleidung umsichtig zu sein. Kostüme mit realistisch aussehenden Waffen könnten Angst und Sicherheitsbedenken auslösen - und auch Einsätze der Sicherheitsbehörden.
Mann hat 60.000 Dollar im Magen
Panama-Stadt - Die Polizei hat auf dem internationalen Flughafen von Panama-Stadt einen Kolumbianer festgenommen, der 60.000 Dollar in seinem Magen hatte. Wie lokale Medien am Donnerstag weiter berichteten, entdeckten die Sicherheitskräfte das in 95 Päckchen komprimierte Geld am Dienstag, als sie den 53-Jährigen beim Einchecken für einen Flug nach Kolumbien durchleuchteten. Die Behörden gehen davon aus, dass der Mann als Geldbote für die Drogenmafia eingesetzt war. Das Geld wurde in einem Krankenhaus ans Tageslicht befördert.
Betrüger täuscht eigenen Tod vor
Aachen - Ein Betrüger soll sich beim Bundesgerichtshof für tot erklärt haben, um einer Haftstrafe zu entgehen. Als die Polizei entdeckte, dass der Name des Arztes auf dem Totenschein erfunden war, flog der Betrug auf. Die Staatsanwaltschaft Aachen hat Anklage gegen den 43-Jährigen wegen gewerbsmäßiger Urkundenfälschung und gewerbsmäßigen Betrugs erhoben. Der Mann habe sich einen Blanko-Totenschein beschafft, auf sich ausgestellt und mit dem erfundenen Namen unterschrieben. Die Sterbeurkunde vom Standesamt habe er dem Bundesgerichtshof zukommen lassen, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
In Karlsruhe hatte der Angeklagte Revision gegen ein Urteil wegen Betrugs eingelegt, das ihn zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt hatte. Nach der Todesnachricht habe der Bundesgerichtshof das Verfahren eingestellt. Damit sei auch die Haftstrafe zunächst wirkungslos gewesen. Mit gefälschten Todesbescheinigungen soll der Angeklagte auch eine Berufsgenossenschaft und eine Versicherung um insgesamt 97.000 Euro betrogen haben.
Schmuggler lässt sich in Haft durch Freund vertreten
Stockholm - In Schweden hat ein wegen Schmuggels verurteilter Mann die Justiz genarrt und einen Freund zum Absitzen seiner einjährigen Haftstrafe ins Gefängnis geschickt. Der Trick flog erst auf, als der falsche Gefangene nach Verbüßen von zwei Dritteln der Strafe auf Bewährung entlassen wurde, wie die Gefängnisbeamten einräumten. Ein internationaler Haftbefehl für den eigentlich Verurteilten sei bereits ausgestellt worden, sagte eine Sprecherin der schwedischen Gefängnis- und Berufungsbehörde. Örtliche Medien berichteten, der clevere Schmuggler habe sich nach Asien abgesetzt und seinen Freund finanziell belohnt.
Zwölfjähriger chauffiert Eltern
Lissabon - Ein erst zwölf Jahre alter Junge ist in Portugal am Steuer eines Autos erwischt worden. Bei der Kontrolle des Wagens erwartete die Beamten der portugiesischen Nationalgarde noch eine weitere Überraschung. Im Wagen saßen als Passagiere auch die Eltern und ein Cousin des Kindes, wie portugiesische Zeitungen unter Berufung auf die zuständigen Behörden berichteten. Der Zwischenfall ereignete sich den Angaben zufolge in der Gemeinde Viana do Alentejo etwa hundert Kilometer südöstlich von Lissabon.
Die Eltern rechtfertigten sich, nur der Vater habe in der Familie einen Führerschein, und der habe an dem Tag zu viel getrunken. Deshalb sollte einfach der Sohn die Familie nach einem Verwandtenbesuch in Viana do Alentejo zurück nach Hause ins knapp 150 Kilometer entfernte Santarém fahren. Allerdings wurden sie schon kurz nach Beginn der Fahrt erwischt.
Wütender Fahrgast zündet Bussitz an
Röthlein - Aus Wut über den Busfahrer hat ein stark angetrunkener Fahrgast im unterfränkischen Röthlein im Kreis Schweinfurt einen Sitzplatz angezündet. Der 58-Jährige hatte den Busfahrer an der Endstation in Röthlein aufgefordert, ihn noch in das benachbarte Heidenfeld zu fahren. Als der Busfahrer ihm erklärte, das gehe nicht und er solle doch jetzt bitte aussteigen, entzündete der Mann mit einem Feuerzeug den Sitz. Der Busfahrer löschte den Brand und informierte die Polizei. Der wütende Fahrgast wurde in eine Ausnüchterungszelle gebracht. Ihn erwartet eine Anzeige wegen Sachbeschädigung durch Brandlegung. Der Sitz musste ausgetauscht werden.