Partydroge Lachgasbehälter explodieren in Verbrennungsöfen

Französische Müllverbrenner sind genervt: In den Öfen der Anlagen explodieren vermehrt falsch entsorgte Lachgasbehälter. Die sind Teil der Partykultur.
Party-Relikte in einem Park: Lachgas-Kartuschen und Luftballons

Party-Relikte in einem Park: Lachgas-Kartuschen und Luftballons

Foto: Teresa Dapp/ dpa

Französische Müllverbrenner müssen sich derzeit mit einem Problem der besonderen Art herumschlagen: Seit auf Partys oder pandemiebedingt auch zu Hause vermehrt Lachgas konsumiert wird, häuft sich der entsprechende Müll.

Wie die Zeitung »Le Parisien«  berichtet, werden Lachgas-Behälter wie Kartuschen oder Flaschen in Frankreich oft achtlos in den Hausmüll entsorgt. Landen sie nicht komplett entleert in der Müllverbrennungsanlage, kommt es in den Verbrennungsöfen zu Explosionen.

Teurer Partyspaß

Den Betreibern zufolge müssen die Öfen danach für entsprechende Reparaturen heruntergefahren werden. Ein Betriebsstopp koste 50.000 Euro. In der Regel werden die Anlagen demnach nur einmal pro Jahr für eine mehrwöchige Wartung außer Betrieb genommen.

Schon seit Jahren wird Lachgas als Partydroge missbraucht, die Wirkung hält nur kurz an, die gesundheitlichen Gefahren aber sind enorm. Der chronische Konsum kann zu Nervenschäden und einer Degeneration des Rückenmarks führen, warnen Neurologen.

Gefährlicher Rausch

Insbesondere während des Corona-Lockdowns habe der Lachgas-Konsum in Frankreich zugenommen, schlossen die Müllverbrenner aus den gehäuften Problemen mit leeren Flaschen in den Verbrennungsöfen in dieser Zeit.

Dutzende Flaschen wurden auch in den Abfallbergen entdeckt. Abseits der Risiken für die Gesundheit appellierten die Müllverbrenner, die Lachgas-Behälter angemessen zu entsorgen.

ala/dpa
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren