Lawinenunglück
Drei Menschen sterben unter Schneemassen
Tödlicher Ausflug in den Schnee: Zwei deutsche Skifahrer und ein Österreicher sind bei Lawinenunglücken in Österreich ums Leben gekommen. Eine Frau aus Bayern und ihr Begleiter stürzten 500 Meter in die Tiefe.
Wien - Eine 23-jährige Tourengeherin aus Bayern und ihr Begleiter befanden sich gerade beim Aufstieg auf den Stripsenkopf im Wilden Kaiser-Gebirge (Tirol). Nur 50 Meter unterhalb des Gipfels lösten sie ein Schneebrett aus und wurden in die Tiefe gerissen, teilte die Polizei mit. Die Frau wurde tot aus den Schneemassen geborgen. Der Österreicher konnte sich selbst befreien und wurde mit Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.
Nur eine Stunde vorher war ein 60-jähriger Österreicher in der Nähe von einer Lawine getötet worden. Für ihn kam 90 Minuten nach dem Unglück jede Hilfe zu spät. Bergretter fanden ihn am Gerstinger Joch zwei Meter tief im Schnee. Am Widderstein bei Warth in Vorarlberg wurde ein deutscher Tourengeher von einer Staublawine erfasst und tot aus dem Schnee geborgen. 130 Rettungskräfte hatten stundenlang nach dem Mann gesucht.
Ein weiterer Österreicher wurde auf der Lammertaler Seite der Bischofsmütze am frühen Nachmittag von einer Lawine erfasst und verschüttet. Der Bergrettung gelang es auch
nach Stunden nicht, das Opfer zu bergen. Seine Überlebenschancen sind gering.
Riesenglück hatte eine siebenköpfige Tourengeher-Gruppe des Deutschen Alpenvereins aus München bei einer Übung im Tiroler Stubaital. Nach Angaben eines Polizeisprechers war die Gruppe bereits am Freitag über den Berglasferner auf das Wilde Hinterbergl aufgestiegen. Am Mittag hielten sie in der Nähe einer Gletscherspalte an, um dort Übungen abzuhalten. Nachdem sie ein Ski- und Rucksackdepot errichtet hatten, bemerkten sie, dass 150 Meter über
ihnen ein großes Schneebrett abging. In letzter Sekunde konnten sie sich vor einer großen Lawine unverletzt in Sicherheit bringen.
fok/ap/afp/dpa
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