Kleben war gestern, jetzt wird gesägt: Aktivisten der sogenannten »Letzten Generation« haben am Mittwoch in Berlin die Spitze des Weihnachtsbaums vor dem Brandenburger Tor abgesägt.
Weil die Aktion zwangsläufig die Frage nach dem warum aufwerfen würde, enthüllen zwei Frauen der Gruppe vorab in luftiger Höhe ein Transparent. Darauf die Botschaft: »Das ist nur die Spitze des Weihnachtsbaums«. Per Handsäge wird die Nordmanntanne anschließend von ursprünglich 15 Meter auf nun 13 Meter Höhe gekürzt. Legal dürfte das wohl nicht sein.
Polizist: »Sie kommen jetzt runter, sonst fahren wir Sie runter.«
Polizist: »Also, wir haben hier auch eine Notbedienung. Wir helfen Ihnen auch gerne.«
Wer verstehen will, was das Kappen eines Weihnachtsbaums mit dem erklärten Ziel der Gruppe, einer radikalen Klimawende, zu tun hat, muss schon etwas um die Ecke denken. Seit Jahresanfang sorgt die Gruppe etwa mit Straßenblockaden oder dem Bewerfen von Kunstwerken mit Lebensmitteln für Aufmerksamkeit. Ob das etwas bewirkt? Darüber gibt es verschiedene Meinungen.
Aktivistin: »Deshalb wird unser Widerstand über Weihnachten und im neuen Jahr weitergehen.«
Die Weihnachtsbaum-Kapper wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen. Gegen sie werde laut Polizei unter anderem wegen Sachbeschädigung ermittelt.