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Mark Wahlbergs seltsame Kommentare: "Es hätte eine Menge Blut gegeben"

Foto: Elisabetta Villa/ Getty Images

Äußerung zum 11. September Mark Wahlberg gibt den Büßer

Dumm, respektlos, lächerlich: Wer seine eigene Aussage derart niedermacht, muss ziemlichen Mist erzählt haben - so wie Mark Wahlberg. Der Schauspieler äußerte hanebüchene Ansichten über die Terroranschläge vom 11. September. Jetzt betreibt er Schadensbegrenzung.

New York - Er ist nicht der erste Star, der über einen schusseligen Kommentar zu den Anschlägen vom 11. September 2001 stolpert: Mit wenigen Worten hat sich Schauspieler Mark Wahlberg ganz weit nach unten auf der Skala der öffentlichen Gunst katapultiert.

Dabei war das Thema, über das er mit dem "Men's Journal" sprach, perfekt dazu geeignet, sich als Patriot zu profilieren. Ein paar wohlfeile Worte über die heldenhaften Feuerwehrleute am World Trade Center, ein kurzer Kommentar zur Wichtigkeit, Terroristen zu bekämpfen, einige Sätze zur Bedeutung des Ereignisses - nichts, was ein Star wie Wahlberg nicht im Setzkasten der PR-Sprachbausteine haben sollte.

Stattdessen sagte er, er hätte die Flugzeugentführer des 11. September überwältigt, wenn er an Bord gewesen wäre. "Wenn ich mit meinen Kindern in dem Flugzeug gesessen hätte, wäre es nicht abgestürzt, wie es das getan hat." Stattdessen hätte es "eine Menge Blut" gegeben, sagte der 40-Jährige. Seinen Schlusssatz als Passagier in einer der Maschinen wäre "Ok, wir werden irgendwo sicher landen, keine Sorge" gewesen, prahlte Wahlberg.

Die Reaktionen kamen prompt. Die Witwe eines Mannes, der an Bord einer der Maschinen war, sagte: "Dass er spekuliert, seine Anwesenheit an Bord hätte alles aufgehalten, ist dumm und respektlos."

Das begriff wohl auch Wahlberg ziemlich schnell. Seine Äußerungen seien unverantwortlich und unsensibel, räumte er kleinlaut ein. "Über solch eine Situation zu spekulieren ist ohnehin lächerlich." Er bedaure seine Äußerungen und entschuldige sich bei den Familien von Opfern des 11. September.

Der zehnte Jahrestag der Anschläge hatte schon bei Wahlbergs Schauspielerkollegen Ashton Kutcher zu einem PR-Desaster geführt. Kutcher musste sich allerdings nur wegen eines missverständlichen Tweets zum Thema kritisieren lassen. Er schrieb, es sei "der tollste Tag des Jahres". Allerdings ließ sich die Sache einfacher als bei Wahlberg auflösen: Kutcher meinte den Saisonstart in der Football-Profiliga NFL.

ulz/AFP

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