

Alfred Biolek hat nach eigenen Worten keine Angst vor dem Tod. "Wenn er kommt, dann kommt er. Und in meinem Alter darf der Tod auch zu mir kommen", sagte der 84-Jährige der "Bild"-Zeitung. Auf die Frage, ob das Alter auch gute Seiten habe, sagte er: "Ja, bestimmt. Aber welche, weiß ich gerade nicht. Mir fällt spontan nichts ein, das mit 84 besser ist als mit 48. Aber sehr viel schlechter ist das Leben im Alter auch nicht. Ich bin vielleicht gelassener."
Die aktuelle Politik macht den Talk- und Kochshow-Pionier jedoch wütend: "Das, was in Deutschland teilweise passiert, finde ich schlimm. Dass die Rechten wieder aktiv werden. Und der Trump und so", sagte der frühere TV-Moderator ("Bio's Bahnhof", "Boulevard Bio"). Vielleicht könnten die Menschen nicht aus der Geschichte lernen.
Biolek gilt mit seiner Show "alfredissimo!" (1994-2006) als Vorreiter von Kochshows im deutschen Fernsehen. Im Jahr 2010 zog er sich bei einem Sturz von einer Wendeltreppe schwere Verletzungen zu, fiel ins Koma und hatte Erinnerungslücken. Kochen könne er heute kaum mehr: "Ich schneide die Zwiebeln oder rühre ein wenig. Mehr schaffe ich nicht."
Dennoch sei er "sehr glücklich" mit seinem Leben, sagte Biolek: "Ich blicke ausschließlich mit positiven Gedanken zurück." Er lebe zu einem großen Teil von seinen Erinnerungen. "Das finde ich toll. Meine Erinnerungen tragen mich bis heute."
Vor die Kamera zieht es ihn nicht mehr: "Ich würde jetzt keine Fernsehsendung mehr machen. Und auch keine im Radio." In seinem Alter fahre man auf Sicht: "Ich akzeptiere, dass meine Kräfte nachlassen."
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Alfred Biolek hat nach eigenen Worten keine Angst vor dem Tod. "Wenn er kommt, dann kommt er. Und in meinem Alter darf der Tod auch zu mir kommen", sagte der 84-Jährige der "Bild"-Zeitung.
Auf die Frage, ob das Alter auch gute Seiten habe, sagte er: "Ja, bestimmt. Aber welche, weiß ich gerade nicht. Mir fällt spontan nichts ein, das mit 84 besser ist als mit 48. Aber sehr viel schlechter ist das Leben im Alter auch nicht. Ich bin vielleicht gelassener."
Die aktuelle Politik macht den Talk- und Kochshow-Pionier jedoch wütend: "Das, was in Deutschland teilweise passiert, finde ich schlimm. Dass die Rechten wieder aktiv werden. Und der Trump und so", sagte der frühere TV-Moderator ("Bio's Bahnhof", "Boulevard Bio"). Vielleicht könnten die Menschen nicht aus der Geschichte lernen.
Von seinem früheren Leben sei, abgesehen von Erinnerungen, nichts geblieben, sagte der frühere TV-Moderator im vergangenen Jahr dem "SZ-Magazin". Dieses Foto von 1976 zeigt Biolek in der Talkshow "Kölner Treff" an der Seite von Dieter Thoma.
Vor die Kamera zieht es ihn nicht mehr: "Ich würde jetzt keine Fernsehsendung mehr machen. Und auch keine im Radio." In seinem Alter fahre man auf Sicht: "Ich akzeptiere, dass meine Kräfte nachlassen." Das Bild stammt aus dem Jahr 2009.
Alfred Franz Maria Biolek wurde am 10. Juli 1934 in Freistadt, dem heutigen Karviná in Tschechien, geboren. Nach dem Jurastudium in Freiburg, München und Wien (mit dem drittbesten Examen seines Jahrgangs) wurde er mit einer Arbeit über "Die Schadensersatzpflicht des Herstellers mangelhafter Ware nach englischem Recht" promoviert.
Statt als Jurist machte Biolek dann jedoch im Fernsehen Karriere. Unter anderem mit der Kochsendung "Alfredissimo", in der er mit Prominenten kochte. 1998 besuchte ihn etwa Guildo Horn. Kochen könne er heute kaum mehr, so der 84-Jährige: "Ich schneide die Zwiebeln oder rühre ein wenig. Mehr schaffe ich nicht."
Biolek 2005 mit Rumpel aus der Sesamstraße: Er sei "sehr glücklich" mit seinem Leben. "Ich blicke ausschließlich mit positiven Gedanken zurück." Er lebe zu einem großen Teil von seinen Erinnerungen. "Das finde ich toll. Meine Erinnerungen tragen mich bis heute."
Im Jahr 2003 erhielt Biolek von Bundespräsident Johannes Rau den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.
Biolek kam auch mit den ganz großen in Kontakt: 2002 etwa empfing er in seiner Show "Boulevard Bio" Wladimir Putin und Gerhard Schröder. Zu den Gästen der Sendung gehörten auch Helmut Kohl (1996), Roman Herzog (1997), Monica Lewinsky (1999) sowie später der Dalai Lama und Günter Grass.