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Homosexuelle Fußballer: Rudi Assauer und seine wertvollen Tipps

Foto: Roland Weihrauch/ picture-alliance/ dpa

Assauer über schwule Fußballer Wer sich outet, wird plattgemacht

Rudi Assauer ist für seine markigen Machosprüche bekannt. Nun hat der frühere Schalke-Manager wieder losgeledert und sich über Homosexuelle im Profifußball ausgelassen. Seine tollen Tipps dürften jedoch nicht gerade für Begeisterung sorgen.

Rudi Assauer

Düsseldorf - ist als Machomanager bekannt: Zigarren und kernige Sprüche - das sind die Markenzeichen des früheren Chefs von Bundesliga-Club Schalke 04. An der Seite seiner damaligen Lebensgefährtin Simone Thomalla zelebrierte er sein Image in TV-Spots für eine Biermarke noch zusätzlich.

Nun scheint der 65-Jährige jedoch über das Ziel hinausgeschossen zu sein - mit Äußerungen über Homosexuelle im Fußball. Sie sollten sich laut Assauer lieber etwas Anderes suchen. Diejenigen, die sich outen, würden plattgemacht - "von ihren Mitspielern und von den Leuten im Stadion. Diese Hetzjagd sollte man ihnen ersparen", sagte er dem Kölner "Express".

In seiner Karriere als Spieler und Manager habe er nie einen homosexuellen Fußballer kennengelernt. "Als ich noch in Bremen war, hörte ich, dass unser Masseur schwul ist." Auf die Frage, was er gemacht habe, antwortete Assauer: "Ich bin zu ihm gegangen und habe ihm gesagt: Junge, tu mir einen Gefallen: Such dir einen neuen Job."

Assauer sagte, er selbst habe nichts gegen Homosexuelle. "In anderen Sportarten mag das vielleicht gehen, aber im Fußball funktioniert das nicht." Er riet außerdem dazu, das Thema Homosexualität im Fußball nicht offensiv anzugehen. "Man sieht ja an dem jetzigen Skandal, was passiert: Herr Amerell kann sich nicht mehr auf die Straße trauen, Herr Kempter wird wohl nie mehr ein Spiel pfeifen, und der vormals exzellente Ruf des DFB ist schwer beschädigt", so Assauer.

Manfred Amerell

Michael Kempter

Er bezog sich damit auf eine Affäre, die derzeit den Deutschen Fußball-Bund erschüttert. Der frühere Schiedsrichter-Funktionär wird von mehreren Referees - darunter - der sexuellen Belästigung und Nötigung bezichtigt. Er bestreitet die Vorwürfe und sagt, die Beziehung zu Kempter sei "einvernehmlich" gewesen. Auch DFB-Präsident Theo Zwanziger ist in der Affäre unter großen Druck geraten. Er hatte sich immer wieder für mehr Toleranz gegenüber Homosexuellen im Fußball eingesetzt.

hut/apn
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