Obama-Töchter bei Thanksgiving-Zeremonie
Und sie können sich doch benehmen
An Thanksgiving begnadigt US-Präsident Barack Obama traditionell zwei Truthähne. Bei der Zeremonie im vorigen Jahr standen seine Töchter gelangweilt an seiner Seite. Diesmal war das anders.
Jedes Jahr, am vierten Donnerstag im November, feiern die Amerikaner Thanksgiving, versammeln sich im Kreise der Familie und verspeisen einen Truthahn. Millionen Tiere müssen da ihr Leben lassen, und so hat sich eingebürgert, dass wenigstens der amerikanische Präsident ein Zeichen der Milde setzt. An Thanksgiving begnadigt er seit 1947 zwei Truthähne, die vom Schlachter verschont bleiben.
Im vorigen Jahr löste die gewöhnlich heitere Zeremonie im Weißen Haus ein ungewohntes Echo aus. Es lag an den beiden Obama-Töchtern Sasha und Malia, damals 13 und 16, also im besten pubertären Alter. Die beiden standen sichtlich gelangweilt hinter ihrem flachsenden Papa, traten von einem Fuß auf den anderen und weigerten sich, das Federvieh anzufassen. "Peinlich, Papa", schienen sie zu denken. Aus Reihen der Republikaner kam prompt Kritik, die Töchter sollten sich gefälligst zusammenreißen.
Die Töchter kichern
Als Obama diesmal im Weißen Haus seine Mätzchen machte, gab es ein anderes Bild. Locker und lächelnd standen beide Töchter an der Seite ihres Vaters. Und der konnte sich ein paar Anspielungen nicht verkneifen. Seine Töchter, sagte Obama, seien nur dabei, "weil es mir gefällt, nicht weil sie wirklich denken, dass dies etwas ist, das ich tun sollte". Da kicherten die beiden vergnügt.
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Thanksgiving: Die lächelnden Töchter
Das US-Magazin "People" lobte das "süße Outfit" der Mädchen. Sasha trug Minirock, Strumpfhose, einen cremefarbenen Pullover und Stiefel. Malia einen Rollkragenpullover, dazu ebenfalls Minirock und Strumpfhose. Ein Vorbild für das Teenie-Volk, fand das Magazin. Obama wies darauf hin, dass die ältere Malia bei der nächsten Zeremonie bereits aufs College gehe. Und gab ihr schon mal einen Ratschlag: "Sei offen für neue Erfahrungen. Geh nicht dorthin, um die Erfahrungen aus der High School zu wiederholen."
Mit dem Leben davon kamen in diesem Jahr die Truthähne Abe und Honest, benannt nach dem Spitznamen des früheren US-Präsidenten Abraham Lincoln. Im Anschluss an die Zeremonie im Weißen Haus wollte Obama obdachlose Veteranen besuchen.
Gut gelaunt: US-Präsident Barack Obama, flankiert von seinen Töchtern Sasha und Malia, bei der traditionellen Truthahn-Zeremonie im Weißen Haus. So gelöst war die Stimmung nicht immer.
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Im vorigen Jahr schauten Obamas Teenie-Töchter genervt drein, als sie ihren Papa an Thanksgiving begleiteten.
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Im Netz und bei den Republikanern gab es damals Kritik. Die Töchter sollten sich zusammenreißen, immerhin seien sie in offizieller Mission unterwegs.