Boris Johnson über die Krise bei den Royals
"Ich bin zuversichtlich, dass sie das klären"
Prinz Harry und Herzogin Meghan wollen sich von ihren royalen Pflichten zurückziehen, nun hat sich auch Premier Johnson geäußert. Kanada diskutiert unterdessen über die Kosten, die die Kleinfamilie verursachen wird.
Boris Johnson mit Prinz Harry: Königliche Familie "ein großer Gewinn"
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Boris Johnson glaubt an die Kraft der britischen Krone. Der Premierminister sagte in einem Interview mit dem britischen Sender BBC, er habe keinen Zweifel daran, dass die königliche Familie ihre Probleme regeln werde. "Ich bin ein großer Fan der Königin und der königlichen Familie, sie sind ein großer Gewinn für unser Land", sagte Johnson.
Kurz zuvor hatte sich bereits Staatsoberhaupt Queen Elizabeth II. zu ihrem Gespräch mit ihrem 35-jährigen Enkel Prinz Harry und dessen 38-jähriger Frau Herzogin Meghan geäußert. Das Paar will von seinen königlichen Pflichten zurücktreten. Die Königin sagte, man habe "konstruktive Diskussionen" zur Zukunft ihres Enkels Harry und seiner Familie geführt. "Meine Familie und ich unterstützen Harrys und Meghans Wunsch, sich ein neues Leben als junge Familie aufzubauen."
Die Queen gewährte ihnen eine Übergangsperiode, in der sie in beiden Ländern leben dürfen. Vor ihrer Ehe mit Harry hatte Herzogin Meghan als Schauspielerin eine Weile in Kanada gelebt.
Boris Johnson vertraut auf die royale Familie
Premierminister Johnson äußerte sich daraufhin optimistisch: "Ich bin absolut zuversichtlich, dass sie das klären werden", sagte der Tory-Politiker - und fügte hinzu, dass ihnen dies wahrscheinlich besser ohne besondere Ratschläge von ihm gelinge.
Debatte über Sicherheitskosten für Harry und Meghan in Kanada
In Kanada sorgt die Entscheidung Prinz Harrys und seiner Frau, künftig einen Teil ihrer Zeit in dem Commonwealth-Land zu verbringen, für Diskussionen. Die kanadische Regierung erwägt etwa, den Schutz des prominenten Paares zu übernehmen. "Ich denke, das ist Teil der Überlegungen, die nötig sind, und dazu laufen Gespräche", sagte Premierminister Justin Trudeau in einem Interview mit dem kanadischen Fernsehsender Global. "Wir sind nicht völlig sicher, wie die endgültige Entscheidung aussehen wird", sagte Trudeau. Es seien noch "viele Gespräche nötig". Grundsätzlich unterstützten die Kanadier es aber, dass das Paar teils in ihrem Land leben wolle.
Trudeau über die Zukunft von Prinz Harry und Herzogin Meghan in Kanada: "Viele Gespräche nötig"
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Zuvor hatte der kanadische Finanzminister Boll Morneau britische Presseberichte zurückgewiesen, wonach Trudeau Queen Elizabeth II. zugesagt habe, dass Kanada die Sicherheitskosten für Harry und Meghan übernehmen könne. "Wir haben keine Zeit damit verbracht, über dieses Thema nachzudenken", sagte Morneau. Als Mitglied des von der Queen angeführten Commonwealth wolle Kanada allerdings "eine Rolle spielen". Auch in Kanada ist die Queen offizielles Staatsoberhaupt.
Der Herzog und die Herzogin von Sussex hatten überraschend angekündigt, mit ihrem Sohn Archie künftig in Großbritannien und Kanada zu leben, ein finanziell unabhängiges Leben zu führen und sich teils von den royalen Pflichten zurückzuziehen. In einem Krisengespräch am Montag hatte Königin Elizabeth II. die Pläne grundsätzlich gebilligt. Kanadischen Medien zufolge dürfte der Schutz von Prinz Harry, Herzogin Meghan und ihres Sohns Archie jährlich rund 1,7 Millionen kanadische Dollar (etwa eine Million Euro) kosten.