
Bruno Mars beim Super Bowl: "Ich habe keine Angst"
Bruno Mars beim Super Bowl Elvistolle statt Nipplegate
Hamburg - Ein bisschen war die Entscheidung ja schon in Frage gestellt worden. Bruno Mars bei der Halbzeit-Show beim Super Bowl? Hm. Die zwölf Minuten beim Super Bowl sind die öffentlichkeitswirksamsten Minuten im Showgeschäft, die Performances atemberaubend.
Offenbar war auch die National Football League NFL ein wenig nervös geworden. Nach Mars' Nominierung gab sie bekannt, dass der 28-Jährige die Bühne mit den Red Hot Chili Peppers teilen würde. Zugegeben: Nach dem spektakulären Auftritt von Beyoncé im vergangenen Jahr kann man eigentlich nur verlieren.
Trotz der Diskussion um seine Person, Mars war nicht aus der Ruhe zu bringen. "Ich habe keine Angst", sagte er im Vorfeld über die anstehende Reifeprüfung. Bei seinem Auftritt selbst begann der Sänger die Show mit einem Schlagzeug-Solo. Es folgten Tanzeinlagen und drei Songs des Grammy-Gewinners. Von den nackten Oberkörpern der Chili Peppers ließ sich Mars, selbst in goldener Michael-Jackson-Jacke und Elvistolle, auch nicht aus dem Takt bringen. Jemand hätte ja mal sagen können, dass beim Bruno-Mars-Konzert ein Football-Spiel liefe, machte schließlich auf Twitter ein Gag die Runde.
Recht unterschiedlich fielen die Urteile der Musikkritiker aus. Mars hätte den Auftritt vor einem Millionenpublikum durchaus alleine stemmen können, schrieb die "Washington Post". "Aber die NFL geht zehn Jahre nach dem Nipplegate immer noch auf Nummer sicher." Eine Anspielung auf Janet Jacksons unfreiwillige Brust-Schau bei einer Tanz-Performance. Viel Applaus gab es auch von "E!Online" ("Killed it") und "People" ("Nailed it") - was ungefähr mit "er hat es perfekt gemacht" übersetzt werden kann.
Doch nicht überall brachen die Rezensenten in Jubelstürme aus. "USA Today" sprach von einer Show, die wohl kaum in der Erinenrung der Zuschauer bleiben würde. Der "Guardian" schimpfte über die glatte, wenig denkwürdige Darbietung des Sängers und dankte der NFL für die "würzige und sehr nötige" Unterstützung durch die Chili Peppers.
Am Ende gewannen die Seattle Seahawks und irgendwie auch Bruno Mars. Denn dessen Bekanntheitsgrad dürfte bei 800 Millionen Zuschauern weltweit um einiges gestiegen sein.
Lesen Sie eine Analyse des Spiels hier.